10 Tage Roadtrip durchs Baltikum: Unsere Route

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Steg im Virumoor - Roadtrip durchs Baltikum

Viel wussten wir vorher nicht über die drei kleinen Staaten Estland, Lettland und Litauen, die zusammen etwa halb so groß wie Deutschland sind. Osteuropa hat uns bei unseren letzten Reisen jedoch immer wieder überrascht und begeistert. Deswegen fiel die Wahl für unseren Sommerurlaub auf einen Roadtrip durchs Baltikum. Soviel vorweg: Auch hier wurden wir nicht enttäuscht!

In diesem Beitrag bekommst du einen Gesamtüberblick über unsere Reise, die aus unserer Sicht lohnenswerten Stopps sowie allgemeine Infos zum Autofahren im Baltikum. Beiträge zu den einzelnen Stationen sind im Artikel verlinkt. Etwa 2.300 Kilometer haben wir insgesamt zurückgelegt. Hier die komplette Route in der Übersicht:

10 Tage Roadtrip durchs Baltikum - Route

Lettland

Lettland ist der mittlere der drei baltischen Staaten und hat knapp zwei Millionen Einwohner. Mit Riga verfügt das Land über den verkehrsreichsten Flughafen der Region. Daher startet unsere Reise hier.

Riga

Lettlands Hauptstadt ist mit etwa 700.000 Einwohnern gleichzeitig die größte Stadt des Baltikums. Die Vergangenheit als Hansestadt sieht man Riga deutlich an. Viele prachtvolle Gildehäuser prägen die Altstadt und es gibt ein kleines Speicherviertel.

Mehr dazu in unserem Artikel Riga an einem Tag: Unsere Tipps für Lettlands Hauptstadt.

Schwarzhäupterhaus in Riga - Roadtrip durchs Baltikum
Das Schwarzhäupterhaus ist eines von zahlreichen Gildenhäusern in Riga.

Von Riga aus kannst du mit dem Zug einen Ausflug an den nahegelegenen Strand von Jūrmala machen. Das lohnt sich aus unserer Sicht aber nur, wenn du sonst keine Möglichkeit hast, den Strand zu sehen. Abseits der Ferienorte hat die lettische Küste viel schönere und unberührtere Strände zu bieten.

Der Strand von Jūrmala - Roadtrip durchs Baltikum
Der Strand von Jūrmala

Der Gauja-Nationalpark

Im Nordosten des Landes liegt der größte lettische Nationalpark. Eine der Hauptattraktionen ist die Burgruine von Turaida, die nahe der Stadt Sigulda auf einem Hügel thront. Ihre Ursprünge reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück.

Burgruine Turaida - Roadtrip durchs Baltikum
Die Burgruine von Turaida.

Eher unbekannt aber wunderschön sind die Cīrulīši Nature Trails in der Nähe von Cēsis. Weitgehend unberührte Natur, spiegelglatte Seen und Trinkwasser direkt aus der Quelle machen die beiden 2,7 und 4,6 Kilometer langen Wanderwege zu einem tollen Erlebnis!

Mehr dazu in unserem Artikel Der Gauja-Nationalpark: Ein Ausflug ins ursprüngliche Lettland.

Spiegelklippen im Gauja-Nationalpark - Roadtrip durchs Baltikum
Die Spiegelklippen im Gauja-Nationalpark sind wunderschön.

Die Küste von Vidzeme

Auf dem Weg zurück von Estland nach Riga führt die Straße entlang der Küste mehrere hundert Kilometer nahe ans Meer heran. Die hohen Nadelwälder reichen hier bis direkt an den Strand und über weite Strecken sind kaum Menschen unterwegs.

Strand in Vidzeme - Roadtrip durchs Baltikum
Die grünen Bäume, das blaue Meer und der gelbe Sand ergeben ein tolles Bild!

Wegen des zufällig gerade stattfindenden Positivus-Musikfestivals konnten wir leider die Klippen Veczemju klintis bei Salacgrīva nicht besuchen. In der Nähe des kleinen Städtchens Tūja ergibt sich für mich am letzten Urlaubstag dann endlich noch eine Gelegenheit, in der 17° C „warmen“ Ostsee zu planschen.

Ostsee in Vidzeme - Roadtrip durchs Baltikum
Ein Bad in der Ostsee muss sein! Wer findet mich? ;)

Litauen

Lettlands südlicher Nachbar ist sowohl nach Fläche als auch nach Einwohnern das größte Land des Baltikums. Knapp drei Millionen Menschen leben hier. Im Gegensatz zu den anderen baltischen Staaten ist Litauen sehr katholisch geprägt.

Vilnius

Vilnius ist die Hauptstadt und größte Stadt Litauens. Sie hat uns sehr gut gefallen. In der schön restaurierten Altstadt findest du einen bunten Mix aus verschiedenen Baustilen. Überraschend unspektakulär fanden wir die Republik Užupis. Dieses Künstlerviertel hat sich symbolisch als einziges gewaltfreies Land der Welt von Litauen unabhängig erklärt. Viel los ist allerdings nicht, deswegen sehen wir uns dort nur kurz um.

Mehr dazu in unserem Artikel Vilnius an einem Tag: Entdecke Litauens Hauptstadt.

Kathedrale Vilnius - Roadtrip durchs Baltikum
Die Kathedrale von Vilnius.

Trakai

Die faszinierende Wasserburg von Trakai stammt aus dem 14. Jahrhundert und liegt inmitten einer Vier-Seen-Landschaft. Über eine lange Holzbrücke gelangst du in den Burghof. Vom Eingangsbereich hast du einen schönen Blick auf die Anlage. Im Inneren der Burg findest du ein Museum. Das Seeufer eignet sich hervorragend für einen gemütlichen Spaziergang. Wenn du möchtest, kannst du dich von einem der zahlreichen Bootsleute über den See schippern lassen. Baden lässt es sich in den Seen wohl auch sehr gut, dazu war es uns aber zu windig.

Wasserburg Trakai - Roadtrip durchs Baltikum
Die imposante Wasserburg von Trakai

Kaunas

Kaunas ist Litauens zweitgrößte Stadt. Auf dem Weg von Vilinius an die Ostseeküste lohnt sich ein Bummel durch die hübsche Altstadt auf jeden Fall. Der schöne Rathausplatz, die 2,5 Kilometer lange Fußgängerzone Vilniaus gatvė und die alte Burg lassen sich gut zu Fuß entdecken.

Rathausplatz Kaunas - Roadtrip durchs Baltikum
Der Rathausplatz von Kaunas

Klaipėda

Klaipėda ist Litauens wichtigste Hafenstadt. Ein Großteil des Warenhandels wird hier abgewickelt. Die Stadt selbst besticht nicht unbedingt mit ihrer Schönheit. Es gibt ein paar gut erhaltene Fachwerkhäuser und eine nette Uferpromenade entlang des Danė-Flusses, das war es aber im Wesentlichen. Klaipėda ist jedoch der ideale Ausgangspunkt für eine Erkundung der wunderbaren Kurischen Nehrung und deshalb Station unserer Reise.

Fachwerk in Klaipėda - Roadtrip durchs Baltikum
Schön restauriertes Fachwerk in Klaipėda

Die Kurische Nehrung

Wenn du schöne Naturerlebnisse suchst, solltest du die Kurische Nehrung (Kuršių nerija) auf keinen Fall auslassen. Die langgezogene Landzunge liegt etwa zur Hälfte auf litauischem Gebiet, der Rest gehört zur russischen Exklave Kaliningrad. Auf dem fast 100 Kilometer langen und bis zu vier Kilometern breiten Streifen findest du unter anderem Europas höchste Sanddünen.

Tote Düne Kurische Nehrung - Roadtrip durchs Baltikum
Trotz Regen beeindruckend: Die Toten Dünen auf der Kurischen Nehrung

Mit der Autofähre setzt du in zehn Minuten von Klaipėda nach Smiltynė über. Besonders sehenswert sind die über 50 Meter große Hohe Düne bei Nida und die Toten Dünen zwischen Juodkrantė und Pervalka.

Mehr dazu in unserem Artikel Ein Tag auf der Kurischen Nehrung: Sand, Meer und Natur.

Hohe Düne Kurische Nehrung - Roadtrip durchs Baltikum
Spaziergang auf der Hohen Düne

Der Berg der Kreuze

Eine höchst ungewöhnliche Erscheinung ist der Berg der Kreuze (Kryžių kalnas), ein Wallfahrtsort bei Šiauliai. Zehntausende Kreuze haben Wallfahrer im Laufe der Jahre auf dem kleinen Hügel hinterlassen.

Berg der Kreuze - Roadtrip durchs Baltikum
Der Berg der Kreuze – ziemlich abgefahren.

Der Ursprung des Brauchs ist nicht überliefert, doch weiterhin kommen jedes Jahr geschätzte zwei- bis dreitausend Kreuze dazu. Ihre genaue Anzahl ist nicht bekannt, die 100.000 dürften aber lange überschritten sein. Auf einem kleinen Holzpfad kannst du über den Hügel spazieren und dir die Sammlung aus der Nähe ansehen.

Berg der Kreuze - Roadtrip durchs Baltikum
Spaziergang über den Berg der Kreuze

Estland

Estland ist der nördlichste und kleinste der baltischen Staaten. Etwa 1,3 Millionen Menschen leben hier und genießen die weitläufige Natur des Landes.

Tartu

Die zweitgrößte Stadt Estlands ist eine beliebte Unversitätsstadt. Studenten aus aller Welt tummeln sich hier und das kleine Zentrum ist reich an Restaurants und Bars. An der Promenade des Emajõgi-Flusses findest du einige kleine Uferbars. Insgesamt ein sehr entspanntes Städtchen, das sich hervorragend für einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Norden eignet.

Rathausplatz Tartu - Roadtrip durchs Baltikum
Der hübsche Rathausplatz von Tartu

Der Peipussee

Der größte See des Baltikums und der fünftgrößte in Europa liegt im Osten Estlands. Über viele Kilometer bildet er die Grenze zum großen Nachbarn Russland. Er ist berühmt für seinen Fischreichtum und daher ein beliebtes Ziel bei Anglern. Im Norden gibt es einige schöne Sandstrände. Wir beschränken uns auf ein paar Stopps an der Westküste und genießen die raue Atmosphäre des heute nicht ganz optimalen Wetters.

Ufer des Peipussees - Roadtrip durchs Baltikum
Das raue Ufer des Peipussees

Der Lahemaa-Nationalpark

Der Lahemaa-Nationalpark bedeckt den nördlichsten Zipfel Estlands. Außer den ausgedehnten, ursprünglichen Wäldern gibt es noch einige andere sehenswerte Orte. An der Küste haben eiszeitliche Gletscher zum Teil riesige Felsbrocken im Meer abgeladen, die du bei Altja und Käsmu gut besichtigen kannst.

Ostseeküste bei Altja - Roadtrip durchs Baltikum
Eine wahre Geröllhalde haben die Gletscher in Altja hinterlassen.

Etwas weiter im Landesinneren liegt das Virumoor, ein sehr beeindruckendes Hochmoor. Auf einem kleinen Holzsteg kannst du über die Sumpflandschaft gehen und die tollen Farben der kargen Pflanzenwelt genießen.

Mehr dazu in unserem Artikel Naturerlebnis Lahemaa: Estlands größter Nationalpark.

Steg im Virumoor - Roadtrip durchs Baltikum
Nur ein schmaler Holzsteg führt durch das Virumoor

Tallinn

Estlands Hauptstadt gehört definitiv zu den Highlights unserer Reise. Die ehemalige Hansestadt liegt direkt am Meer und das historische Zentrum wurde komplett restauriert. Ein Bummel durch die engen Gassen der Unterstadt, der schöne Rathausplatz oder die herrliche Aussicht von den Terrassen der Oberstadt – überall gibt es etwas zu sehen. Unser Tipp: Leg deinen Stadtrundgang am besten auf den Nachmittag oder frühen Abend. Dann sind die meisten Kreuzfahrttouristen schon wieder weg und die Stadt deutlich leerer. Im Sommer ist es ohnehin bis spät nachts hell, das Bild unten ist um 22:30 Uhr entstanden.

Mehr dazu in unserem Artikel Tallinn an einem Tag: Unsere Highlights in Estlands Hauptstadt.

Abendliches Panorama in Tallinn - Roadtrip durchs Baltikum
Von der Oberstadt haben wir einen tollen Blick aufs abendliche Tallinn.

Die Insel Saaremaa

Saaremaa ist die größte Insel des Baltikums und ein beliebtes Sommerurlaubsziel der Esten. Vollkommen zu Recht. Nur mit der Fähre zu erreichen, scheint die Insel vom Trubel des festländischen Alltags wie abgeschnitten zu sein. Bei uns stellt sich jedenfalls sofort Entspannung ein.

Windmühlen auf Saaremaa - Roadtrip durchs Baltikum
Auf Saaremaa gibt es noch einige alte Windmühlen.

Ob bei einem gemütlichen Spaziergang an der Ostsee, einem Besuch der imposanten Arensburg in Kuressaare oder einer Volkstanzvorführung zum Mitmachen – abschalten lässt es sich hier ganz hervorragend.

Mehr dazu in unserem Artikel Sommer in Estland: Reisebericht Saaremaa und Pärnu.

Volkstanz auf Saaremaa - Roadtrip durchs Baltikum
Wolfgang tanzt estnische Volkstänze :D

Pärnu

Pärnu war einst ebenfalls Hansestadt. Heute hat sich die kleine Stadt durch ihren langen Sandstrand zu einem beliebten Seebad entwickelt. Wenn sie ohnehin auf deinem Weg liegt, vertritt dir ruhig ein wenig die Beine in der hübschen kleinen Altstadt. Der Stadtstrand war uns viel zu überlaufen, halte lieber auf dem Weg nach Süden bei den oben beschriebenen Stränden von Vidzeme.

Mehr dazu in unserem Artikel Sommer in Estland: Reisebericht Saaremaa und Pärnu.

Altstadt Pärnu - Roadtrip durchs Baltikum
Die kleine, aber schmucke Altstadt von Pärnu

Ein Ausflug nach Finnland

Genau genommen gehört Finnland nicht zum Baltikum. Allerdings sind es von Tallinn aus nur zwei Stunden mit der Schnellfähre nach Helsinki. Wenn du die Zeit hast, solltest du also auf jeden Fall einen Tagesausflug einplanen. Es lohnt sich.

Dom in Helsinki - Roadtrip durchs Baltikum
Der Dom zu Helsinki in der Abendsonne

Die Stadt ist perfekt auf Kreuzfahrt- und Tagestouristen eingestellt und bietet in der Tourist-Info jede Menge Materialien für verschiedene Tagesrouten an. Ein gemütlicher Bummel durch die Altstadt ist auf jeden Fall eine gute Idee.

Mehr dazu in unserem Artikel Ein Tag in Helsinki: 5 Tipps für die finnische Hauptstadt.

"Markt

Tipps für einen Roadtrip im Baltikum

Grundsätzlich fährt es sich im Baltikum recht entspannt. Auf den meisten Straßen ist wenig bis kein Verkehr und die wenigen anderen Autos fahren überwiegend umsichtig und zuvorkommend. Nur beim Überholen auf der Landstraße zeigt sich bisweilen ein etwas aufbrausenderes Temperament.

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Autobahn - Roadtrip durchs Baltikum
Eine typische Autobahn im Baltikum

Langsam kommt man auch ans Ziel

Im Baltikum gibt es kaum Autobahnen und nur ein paar wenige zweispurig ausgebaute Schnellstraßen. Die Hauptverbindungsstraßen sind meist in gutem Zustand. Auf den Nebenstraßen kann es teilweise auch mal etwas holpriger zugehen. Vielerorts wird derzeit gebaut und der Straßenbelag erneuert. In den oft sehr langen Baustellen ist Geduld gefragt, da die Baustellenampeln oder der Sicherungsposten ausgedehnte Haltephasen verursachen.

Baustelle - Roadtrip durchs Baltikum
Kilometerlange Baustellen sind keine Seltenheit.

Größter Störfaktor für einen Roadtrip durchs Baltikum sind aus unserer Sicht die teilweise fast schon absurd niedrigen Tempolimits, insbesondere in Lettland. Auf den Landstraßen sind maximal 90 oder oft sogar nur 70 km/h erlaubt. In Lettland stehen noch dazu in regelmäßigen Abständen Blitzgeräte, auf die glücklicherweise vorher meistens ein Schild hinweist. Sonst gelten folgende Geschwindigkeiten:

  • 130 km/h auf Autobahnen in Litauen, jedoch nur im Sommer von April bis August, sonst 110 km/h
  • 110 km/h auf Schnellstraßen (blaues Schild mit Autosymbol) oder wenn explizit ausgewiesen
  • 90 km/h auf Landstraßen
  • 50 km/h in geschlossenen Ortschaften

Grenzübertritt leicht gemacht

Wir sind erklärte Unterstützer des europäischen Gedankens und freuen uns über die Reiseerleichterungen, die dieser mit sich bringt. Alle drei baltischen Staaten sind seit 2004 Vollmitglieder der Europäischen Union. Für die Einreise reicht also ein gültiger Personalausweis. Die Grenzposten zwischen den Ländern sind weitgehend rückgebaut. Nur noch die bekannten blauen Schilder weisen darauf hin, dass du dich nun in einem anderen Land befindest.

Grenzübergang Lettland - Roadtrip durchs Baltikum
Mehr als ein Hinweisschild gibt es an der Grenze nicht mehr.

Alle drei Länder haben bereits den Euro, was das Bezahlen und Geld abheben deutlich vereinfacht. Seit Juni 2017 kannst du dein Datenvolumen am Handy in allen drei Ländern nutzen. Das ist sehr praktisch für die Recherche von Wegen oder Übersetzungen, da Sehenswürdigkeiten oder Wege oft nur in Landessprache ausgeschildert sind. Idealerweise hast du also vorher schon die Adressen fürs Navi recherchiert.

Fazit

Ein Roadtrip durchs Baltikum lohnt sich aus unserer Sicht absolut! Schöne Städte, tolle Landschaften und gutes Essen lassen wenige Wünsche offen. Die Leute haben wir durchweg als sehr nett und aufgeschlossen gegenüber Reisenden erlebt. Meistens sprechen sie gut bis sehr gut Englisch, manchmal sogar Deutsch.

Litauische Vorspeisenplatte - Roadtrip durchs Baltikum
Eine typisch litauische Vorspeisenplatte. Die baltische Küche ist eher deftig.

Bei der älteren Bevölkerung sind Russischkenntnisse oft hilfreich. Die beiden baltischen Sprachen lettisch und litauisch sowie das mit Finnisch verwandte Estnisch sind nur sehr entfernt bis gar nicht mit mitteleuropäischen Sprachen verwandt und somit ohne Kenntnisse kaum zu verstehen. Bereitwillig erklären dir die Leute jedoch die Aussprache der vielen Sonderzeichen. Wenn du es zum ersten Mal schaffst, das estnische õ (zum Beispiel in „õlu“ für „Bier“) richtig auszusprechen, kannst du auf jeden Fall Eindruck schinden. :)

Wir lieben Roadtrips! Daher nehmen wir mit diesem Beitrag an der Roadtrip-Blogparade von Spaness teil.

Reisetipps Baltikum

Hoteltipps Baltikum

  • Radisson Blu Elizabete, Elizabetes iela 73, Riga
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    In Fußnähe zur Altstadt gelegenes, schönes Hotel mit hervorragendem Frühstücksbuffet. Parkplätze in der Tiefgarage für 12 EUR pro Tag.
  • Park Inn by Radisson Riga Valdemara, Krogus iela 1, Riga
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    Moderne, schöne Zimmer am Rande des Kalnciema-Viertels. Gute Lage zum Flughafen. Kostenfreies Parken vor dem Haus. Das Frühstück konnten wir leider nicht testen, weil wir früh zum Flughafen mussten. Dafür bekamen wir um 5 Uhr morgens eine kleine Frühstücksbox mit Sandwich, Apfel und Plunderteilchen überreicht.
  • Radisson Blu Hotel Lietuva, Konstitucijos prospektas 20, Vilnius
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  • Art Hotel Pallas by Tartuhotels, Riia 4, Tartu
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    Gemütliches Hotel am Rande der Altstadt mit direktem Zugang zur Fußgängerzone. Gutes Frühstück, kostenfreie Parkplätze, gratis WLAN.
  • Hotel Imperial, Nunne 14, Tallinn
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    Am Rande der Altstadt gelegenes, schönes Hotel mit gutem Frühstücksbuffet und gratis WLAN. Wenige Parkplätze im Innenhof für 20 EUR pro Tag (Reservierung erforderlich).
  • Kuursaal Guesthouse (Kuursaali Külalistoad), Lossipark 1, Kuressaare
    Kuursaal Guesthouse auf booking.com * 
    Im Herzen des grünen Stadtparks von Kuressaare bietet das hübsche Kurhaus sechs zweckmäßig eingerichtete Zimmer mit Blick auf Schloss Arensburg an. Frühstück wird im Kuursaal im selben Gebäude serviert. Kostenfreie Parkplätze stehen an der Straße oder auf dem Parkplatz des Kurhotels auf der gegenüberliegenden Straßenseite zur Verfügung.

Routeninfos

Tag 1: Riga
Tag 2: RigaVilnius, ca. 300 Kilometer
Tag 3: Vilnius – Trakai – Kaunas – Klaipėda, ca. 330 Kilometer
Tag 4: Tagesausflug auf die Kurische Nehrung
Tag 5: Klaipėda – Berg der Kreuze – Jūrmala – Riga, ca. 350 Kilometer
Tag 6: RigaGauja-Nationalpark – Tartu, ca. 275 Kilometer
Tag 7: Tartu – Lahemaa-NationalparkTallinn, ca. 280 Kilometer
Tag 8: Tagesausflug nach Helsinki
Tag 9: Tallinn – Muhu – Saaremaa, ca. 240 Kilometer
Tag 10: SaaremaaPärnuRiga, ca. 350 Kilometer


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23 Gedanken zu „10 Tage Roadtrip durchs Baltikum: Unsere Route“

  1. Oh wie klasse! Genau so einen Reisebericht habe ich gesucht. Wir planen aktuell auch an einem Roadtrip 14 Tage Anfang Juli ab/bis Riga. Die drei baltischen Staaten plus Helsinki.
    Jetzt steht der Buchung der Flüge und Mietwagen nichts mehr im Wege.

    Antworten
  2. Hallo Wolfgang,

    Vielen Dank für den tollen Artikel. Meine beste Freundin und ich würden gerne im Sommer sofern es Corona erlaubt einen kleinen Roadtrip machen und dafür klingt eure Route echt perfekt.

    Leider funktioniert die tripline Karte nicht mehr. Hast du zufällig alle stops noch in einem anderen Dokument aufgelistet?

    Liebe Grüße
    Jana

    Antworten
    • Hallo Jana,

      danke für deine Nachricht! Schön, wenn wir euch Inspiration geben konnten. Wir hoffen auch sehr, dass Reisen im Sommer wieder einigermaßen möglich sein wird! Daher drücken wir euch schon mal die Daumen!

      Danke auch für den Hinweis mit Tripline! Die Karte habe ich inzwischen durch ein Bild ersetzt, so sollte es hoffentlich besser klappen. :)

      Liebe Grüße
      Wolfgang

      Antworten
  3. Hallo Wolfgang,
    vielen Dank für deine INfos.
    Wir planen mit unseren beiden erwachsenen Kindern (fast 18 und fast 20) im kommenden Sommere (2020) einen Rucksack-Urlaub.
    2018 waren in Serbien, Montenegro und Kroatien und hatten viel Spaß dabei.
    Gibt es im Baltikum gute Zug- oder Busverbindungen, um Land und Leute noch etwas besser kennen zu lernen oder ist Mietauto unbedingt erforderlich?

    Antworten
    • Hallo Tanja,
      sehr gerne :) In Montenegro waren wir auch gerade erst, dort hat es uns sehr gut gefallen! Da wir selbst im Baltikum mit dem Auto unterwegs waren, haben wir uns mit den anderen Transportmöglichkeiten nicht auseinandergesetzt. Daher kann ich dazu leider nichts sagen. Für welches Ziel ihr euch auch letztlich entscheidet, wir wünschen euch auf jeden Fall eine tolle Reise!
      Liebe Grüße
      Wolfgang

      Antworten
  4. Hallo Wolfgang,
    Dein Bericht hier ist eine echte Inspiration für uns. Wir haben in diesem August das Baltikum auf dem Plan. Dabei soll ein Abstecher auf die Insel Saaremaa unbedingt dazu gehören. Kannst Du etwas zu den damaligen Fährpreisen schreiben? Außerdem würde ich gerne wissen wollen, ob man Eure Route auch mit einem Wohnwagen im Schlepptau bewältigen kann.
    Viele Grüße
    Michael und Simone

    Antworten
    • Hallo ihr zwei!
      Das freut uns sehr, vielen Dank! Schaut mal hier in unserem Saaremaa-Artikel. Dort haben wir bei den Reisetipps unter „Transport vor Ort“ mehrere Links zu Fährzeiten, -preisen und Tickets, da findest du auch die aktuellen Preise für 2019. Mit Wohnwägen haben wir selbst keine Erfahrung, aus unserer Sicht sollte das aber gut funktionieren. Auf die Fähre könnt ihr laut Preistabelle einen Wohnwagen mitnehmen. Auch sonst waren die Straßen gut ausgebaut, die Landschaft ist eben und die meiste Zeit sind eh nur 70-80 km/h erlaubt. Einzig in den Städten könnte es etwas eng werden, aber da stellt ihr den Anhänger vermutlich ohnehin irgendwo außerhalb ab.
      In jedem Fall wünsche wir euch eine tolle Reise in diese schöne Region!
      Viele Grüße
      Wolfgang

      Antworten
  5. Lieber Wolfgang,

    deine Impressionen haben unsere Reiselust für das Baltikum entfacht! Mit welcher Mietwagenfirma bzw. über welches Portal habt ihr im Vorfeld euren Mietwagen gebucht und sind besondere Dinge wegen des Übertritts der Ländergrenzen zu beachten?

    Antworten
    • Liebe Kattrina,

      danke, das freut uns! :) Wir hatten den Mietwagen damals (wie so oft) über das Portal Sunnycars gebucht, weil da immer alle Versicherungen ohne Selbstbehalt inkludiert sind. Das ist uns im Ausland wichtig, damit es keine Scherereien gibt. Der Vermieter vor Ort war keddy by Europcar, das Auto war top. Wichtig für den Grenzübertritt ist, dass ihr ihn vorab anmeldet. Bei manchen Vermietern darf man nicht mit allen Modellen über die Grenze fahren. Wir konnten das bei der Buchung gleich mit angeben, fragt aber sicherheitshalber bei der Anmietung vor Ort noch mal nach, damit es auch sicher im Mietvertrag vermerkt ist. Bei manchen Anbietern fallen vor Ort noch mal ein paar Euro zusätzlich für den Grenzübertritt an. Ansonsten gibt es nichts zu beachten. Da alle Länder zur EU gehören, sind die Grenzen eh nur noch durch ein kleines Schild markiert und man merkt gar nicht wirklich, dass man jetzt woanders ist :)

      Viele Grüße
      Wolfgang

      Antworten
  6. Hallo Wolfgang,
    wir haben auch 10 Tage Zeit, wollen aber ungern jeden Tag fahren. Hast du einen Tipp, was wir am ehesten von der Route weglassen könnten?
    Und wie habt ihr die An- und Abreise gestaltet? Schiff, Flugzeug, Auto?

    Danke und schöne Grüße
    Birte

    Antworten
    • Hallo Birte,

      das kommt darauf an, was euch wichtig ist. Wenn ihr mehr Wert auf Natur legt, könnt ihr z. B. den Abstecher nach Helsinki weglassen. Wenn euch Städte mehr interessieren, könntet ihr beispielsweise Saaremaa auslassen. Alles andere liegt im Grunde eh auf dem Weg. Nach Riga sind wir ab/bis Wien mit dem Flugzeug gereist.

      Viele Grüße
      Wolfgang

      Antworten
  7. Hallo Wolfgang,
    Was haltet ihr denn als Tages Budget für geeignet. Die Lebensunterhaltungskosten und Co. sind sicher etwas billiger als in Deutschland oder?

    Viele Grüße!
    Max

    Antworten
    • Hi Max,

      die Preise sind tatsächlich etwas günstiger als in Österreich oder Deutschland, allerdings nicht massiv. In den Restaurants haben wir ca. 20-40 Euro pro Person für Essen und Getränke ausgegeben. Bei den Hotels lagen wir im Schnitt bei 80-90 EUR pro Nacht, das ist aber unser übliches Budget. Die Preise für Verpflegung unterwegs im Supermarkt waren ok. Wir sind allerdings auch keine Low-Budget-Reisenden, das ginge sicher noch günstiger. :)

      Ich hoffe, das hilft schon mal ein bisschen?

      Viele Grüße
      Wolfgang

      Antworten
  8. Hallo Wolfgang,
    wo habt ihr auf eurem Trip übernachtet?
    Wir planen im nächsten Sommer zwei Wochen mit unseren drei Teenagern durch das Baltikum zu fahren und dann noch eine Woche am Ende in einem Ferienhaus auszuspannen. Irgendwelche Tipps dafür?
    VG
    Katrin

    Antworten
    • Hallo Katrin,

      wir haben immer in Hotels übernachtet, zu Ferienwohnungen kann ich daher leider nichts sagen. Die meisten unserer Unterkünfte findest du in den oben verlinkten Einzelbeiträgen, zusammen mit Restaurantempfehlungen unten in den Tabs. Wenn dir an einem Ort die Info fehlt, suche ich das gerne noch mal raus.

      Viele Grüße
      Wolfgang

      Antworten
  9. Hallo Ihr Lieben,
    wir planen im August ebenfalls eine Tour durchs Baltikum. Eine Frage: War Eure Route zeitlich sehr eng getaktet oder hattet ihr auch Zeit, mal auszuschlafen oder euch länger mit dem Kaffee Zeit zu lassen? Wir werden 2 Wochen Reisen und danach geht es wieder zurück an den Arbeitsplatz, sodass wir nicht allzu abgekämpft sein dürfen ;)
    Liebe Grüße!
    Franzi

    Antworten
    • Hallo Franzi,

      Wir sind absolut keine Frühaufsteher und fahren selten vor 10:30 los. Für ein gutes Frühstück muss immer Zeit sein. :)

      Für uns war es also keine besonders stressige Tour. Die Reise war vorher gut durchgeplant, sodass wir vor Ort die Zeit gut nutzen konnten. Wir sind allerdings auch nicht der Typ, stundenlang an einem Ort zu verweilen. Wir schauen uns in Ruhe um, verschaffen uns einen Eindruck, fahren dann aber auch weiter. :)

      Wenn ihr volle zwei Wochen zur Verfügung habt, sollte die Route aber gut zu schaffen sein.

      Liebe Grüße
      Wolfgang

      Antworten
  10. Lieber Wolfgang,

    hach… ich schwelge in Erinnerungen.
    2004 haben wir selber einen Roadtrip durch das Baltikum gemacht. Und selbst heute, nach all den Jahren, gehört diese Reise noch zu unseren Reisehighlights. :-)
    Viele deiner Stationen sind wir dabei auch angesteuert… einige sind mir aber neu.
    Die Städte haben sich schon ordentlich verändert. Tallinn war auch damals schon ein echter Kracher… doch viele der anderen Städte sahen noch nicht so hübsch aus, wie es grad auf deinen Bildern scheint. ;-)
    Damals gab es noch keinen Euro… wir sind daher immer mit unterschiedlichen Geldbörsen gefahren, um uns die Bezahlung zu vereinfachen… ;-) Auch mit Englisch kamen wir damals eigentlich nur in den Städten weiter. Auf dem Land war das eher schwierig.
    Da ist das jetzt schon deutlich einfacher…

    Liebe Grüße
    Tanja

    Antworten
    • Liebe Tanja,

      vielen Dank! Seit 2004 hat sich sicherlich viel verändert. Wir hatten den Eindruck, dass die Fördergelder der EU sinnvoll eingesetzt wurden, um vor allem die Stadtzentren wieder herzurichten. Das mit den verschiedenen Geldbörsen kann ich mir gut vorstellen, man verliert sonst schnell den Überblick. Da hatten wir es wirklich deutlich einfacher. ;)

      Uns hat besonders gut gefallen, dass – mit Ausnahme der Kreuzfahrttouristen – überall so wenig los war und wir manche Orte ganz für uns alleine hatten. Der Massentourismus scheint in den drei Ländern noch nicht so angekommen zu sein, sehr angenehm.

      Liebe Grüße
      Wolfgang

      Antworten

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