4 Tage Roadtrip nach Slowenien und Kroatien

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Ein Roadtrip nach Slowenien und Kroatien ist der ideale Weg, die beiden schönen Länder näher kennenzulernen. Wunderbare Küste und schöne Städte warten auf dich!

Das verlängerte Osterwochenende nutzen wir immer gerne für einen Kurztrip. Die Temperaturen sind meist schon angenehm, die Natur steht in voller Blüte und die Tage werden wieder länger. Beste Voraussetzungen also für einen Roadtrip von Wien ans Meer. Slowenien und Kroatien sind dafür hervorragende Reiseziele, es gibt einiges zu sehen. Was genau, zeigen wir dir in diesem Artikel. Hier zunächst ein Überblick über unsere Route.

Roadtrip Kroatien Slowenien Routenkarte

Graz

Auf dem Weg gen Süden bietet sich ein Zwischenstopp in Österreichs zweitgrößter Stadt an. Die Altstadt von Graz ist UNESCO-Weltkulturerbe und bequem zu Fuß zu erkunden. Gerade jetzt im Frühjahr besonders schön: der Grazer Schlossberg. Über 100 Meter ragt er über dem Stadtzentrum empor und beherbergt einige Sehenswürdigkeiten. Allen voran den Grazer Uhrturm, das Wahrzeichen der Stadt.

Blick auf den Schlossberg und den Uhrturm in Graz

Für den Aufstieg hast du mehrere Optionen. Die sportliche Variante führt dich über 260 Stufen den Berg hinauf. Wir entscheiden uns für die komfortablere Option und fahren mit der Schlossbergbahn. Als dritte Möglichkeit führt ein gläserner Aufzug mitten durch den nackten Fels.

Oben blüht überall der Flieder und verbreitet seinen wunderbaren Duft. Bei einem Spaziergang über das verzweigte Wegenetz des Schlossbergs genießt du zudem fantastische Blicke über Graz.

Aussicht über Graz vom Schlossberg

Graz ist übrigens nicht nur in der warmen Jahreszeit eine Reise wert. Auch im Winter hat die Stadt einiges zu bieten. Mehr dazu sowie weitere Stationen für einen Stadtrundgang findest du in unserem Blogeintrag Graz im Winter: Perchten, Casino und Weihnachtsmarkt.

Ljubljana

Sloweniens kleine Hauptstadt liegt etwa 200 Kilometer südwestlich von Graz und ist unsere nächste Station. Wir starten unseren Rundgang durch Ljubljana an der Drachenbrücke (Zmajski most). Sie überspannt die Ljubljanica und ist von vier Kupferdrachen gekrönt.

Kupferne Drachenstatue auf der Drachenbrücke in Ljubljana

Entlang der Uferpromenade gelangst du zum Prešeren-Platz (Prešernov trg). Er ist Ljubljanas Hauptplatz und das Zentrum des öffentlichen Lebens. In der warmen Frühlingssonne herrscht reges Treiben und überall ist etwas los.

Bunte Häuser an der Uferpromenade der Ljubljanica

Der Prešeren-Platz beherbergt zudem die drei Brücken (Tromostovje). Neben einer breiten mittleren Brücke gibt es links und rechts zwei leicht abgewinkelte Fußgängerbrücken. Alle drei sind aus Stein gebaut und schön anzusehen.

Der Prešeren-Platz mit den Tromostovje-Brücken

Nur ein paar Straßen weiter erreichst du den weitläufigen Kongressplatz (Kongresni trg) mit seinen historischen Gebäuden. Immer im Blick: die Burg von Ljubljana (Ljubljanski grad). Sie ist eines der Wahrzeichen der Stadt und wird für Veranstaltungen genutzt.

Blick vom Kongressplatz auf die Burg von Ljubljana

Da wir diesmal nur auf der Durchreise sind, besuchen wir die Burg nicht. Bei einer anderen Reise gab es jedoch Gelegenheit dazu und von oben hast du eine tolle Aussicht über Ljubljana. Auf den Berg gelangst du mit einer gläsernen Standseilbahn, die am Marktplatz in der Nähe der Drachenbrücke abfährt.

Innenhof der Burg von Ljubljana in der Abenddämmerung

Sehr positiv überrascht und angetan von der Schönheit Ljubljanas setzen wir nach unserem Rundgang unsere Reise in Richtung Meer fort.

Triest

Knapp 100 Kilometer südwestlich von Ljubljana passieren wir erneut eine Grenze, diesmal nach Italien. Kurze Zeit später erreichen wir die Adriaküste in Triest. Die Stadt gehörte lange Zeit zu Österreich-Ungarn und sicherte dessen Zugang zum Mittelmeer. Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zerfall des Vielvölkerstaates kam die Region schließlich zu Italien.

Das Rathaus von Triest auf dem Hauptplatz

Der Einfluss der Habsburger ist in der Stadtarchitektur bis heute sichtbar. Triest war ein beliebtes Ziel für die Sommerfrische und zahlreiche wohlhabende Familien ließen sich hier prunkvolle Palazzi errichten. Insbesondere entlang des Canal Grande finden sich zahlreiche Prachtbauten und Straßencafés.

Boote und Palazzi am Canal Grande in Triest

Empfehlenswert ist auch ein Spaziergang entlang der Uferpromenade von Triest. Als wir zu unserem Parkplatz zurückkehren, setzt gerade der Sonnenuntergang ein. Wir genießen diesen noch ein wenig, bevor wir die letzten 40 Kilometer zu unserem heutigen Etappenziel Piran in Slowenien zurücklegen.

Sonnenuntergang an der Uferpromenade von Triest

Piran

Das ehemalige Fischerdorf Piran ist das Aushängeschild der slowenischen Adriaküste. Die Altstadt liegt auf einer nur knapp einen Kilometer langen, spitz zulaufenden Landzunge. Entsprechend dicht und verwinkelt ist die Bebauung. Das Herz der Stadt ist der Tartiniplatz (Tartinijev trg) direkt am kleinen Hafen. So konnten die Fischer früher ihren Fang direkt auf dem Markt verkaufen.

Boote im Hafen von Piran

Hier steht auch das Rathaus von Piran. Heute dominieren Straßencafés und Restaurants das Bild des Platzes, ein paar Marktstände gibt es noch. Sternförmig zweigen kleine Gässchen ab, über die du tiefer in die Altstadt kommst.

Blick auf den Tartiniplatz in Tiran

Auf der anderen Seite des Platzes bietet sich sich Pirans lange Uferpromenade für einen Spaziergang an. Autos fahren hier übrigens wenige. Aufgrund der schmalen Gassen ist das Zentrum für den Autoverkehr stark beschränkt. Die Zufahrt ist daher nur für Einheimische und zum Abladen des Gepäcks im Hotel erlaubt. Über Nacht stellen wir das Auto außerhalb der Stadtmauer in einem Parkhaus ab.

Die langgestreckte Uferpromenade von Piran

Die Stadtmauer ist auch unser nächstes Ziel. Am Ende der Landzunge steigen die Klippen rasch an. Über Serpentinen und steile Stufen führt dich der Weg hinauf zur St.-Georgs-Kathedrale mit ihrem charakteristischen Uhrturm. Noch eine Ebene höher steht die alte Stadtmauer. Sie schützte die Halbinsel über viele Jahrhunderte vor Angreifern und ist gut erhalten. Heute ist sie für Besucher zugänglich und ermöglicht fantastische Panoramen über Piran und das Mittelmeer. Vor allem zum Sonnenuntergang lohnt sich ein Besuch doppelt. Den Eintritt von einem Euro ist das allemal wert!

Tipp: Die Stadtmauer kostet einen Euro Eintritt. Allerdings ist das Kassenhäuschen nicht immer geöffnet. Nimm also etwas Kleingeld mit, da das Drehkreuz auch mit Münzeinwurf funktioniert.

Blick auf Piran von der Stadtmauer beim Sonnenuntergang

Dieser wunderbare Abschluss unseres Aufenthalts in Piran überzeugt uns endgültig von der Schönheit Sloweniens. Seitdem sind wir mehrmals in das kleine Land zurückgekehrt. Über weitere sehenswerte Orte berichten wir in unseren Blogartikeln Ein Wochenende in Slowenien: 6 Highlights in 3 Tagen und Reiseziele in den Alpen: Unsere Tipps für einen Roadtrip.

Rovinj

20 Minuten südlich von Piran erreichen wir die kroatische Grenze. Wir sind nun auf dem Weg in die kroatische Hauptstadt Zagreb. Bevor wir auf die Autobahn auffahren, machen wir noch einen Fotostopp im Küstenort Rovinj auf der istrischen Halbinsel. Dicht gedrängt stapeln sich die kleinen Häuser auf einer vorgelagerten Landzunge. Das Zentrum überragt der Turm der St.-Euphemia-Kirche. Ein schönes Panorama siehst du von den Parkplätzen am nördlichen Ende der Halbinsel. Sehr angetan setzen wir unsere Reise ins 250 Kilometer entfernte Zagreb fort.

Blick auf Rovinj

Zagreb

Kroatiens Hauptstadt Zagreb liegt tief im Landesinneren und ist per Definition einer der nördlichen Endpunkte der Balkanhalbinsel. Gut 800.000 Menschen leben im wirtschaftlichen Dreh- und Angelpunkt des Landes. Zagrebs Zentrum unterteilt sich in die Unterstadt (Donji Grad) und die Oberstadt (Gornji Grad).

Unterstadt

Wir starten in der Unterstadt bei der Kathedrale von Zagreb (Zagrebačka katedrala), in der gerade der Ostergottesdienst zu Ende geht. Über den von schönen alten Gebäuden gesäumten Vorplatz (Kaptol) und den Gemüsemarkt (Dolac) gehen wir zum zentral gelegenen Ban-Jelačić-Platz (Trg bana Jelačića).

Von dort ist es nur ein kurzer Weg zum sogenannten Grünen Hufeisen (Zelena potkova). Dieser Grüngürtel zieht sich in U-Form über mehrere Plätze und Parks durch die ganze Innenstadt. Wir folgen ihm für eine Weile bis zum schönen Kunstpavillon (Umjetnički paviljon) in der Nähe des Hauptbahnhofs.

Der Kunstpavillon von Zagreb im Grünen Hufeisen

Hier verweilen wir einen Moment und genießen die angenehme Abendstimmung. Dann führt uns der Weg weiter über den Botanischen Garten (Botanički vrt) und das Kroatische Staatsarchiv (Hrvatski državni arhiv) zum Kroatischen Nationaltheater (Hrvatsko narodno kazalište). Hier endet das Grüne Hufeisen. Nun sind es noch ein paar Minuten entlang der Einkaufsstraße Ilica bis zur Standseilbahn in die Oberstadt.

Blick auf das Nationaltheater in Zagreb

Oberstadt

Die Oberstadt ist der älteste Teil Zagrebs, was sich in engen Gassen und schönen Altbauten äußert. Viele Straßennamen stehen hier sogar noch auf Deutsch auf den Schildern. Diese sind ein Überbleibsel der österreich-ungarischen Herrschaft, als die Stadt noch Agram hieß. Nach einem kurzen Spaziergang kommen wir am Markusplatz (Trg svetog Marka) an, dem Zentrum der Oberstadt. In der Mitte des Platzes steht die St.-Markus-Kirche (Crkva svetog Marka). Ihre Dachziegel formen die Wappen Kroatiens und Zagrebs.

Nächtliche St.-Markus-Kirche mit bunten Dachschindeln

Gleich daneben befindet sich das kroatische Parlamentsgebäude (Sabor). Die Oberstadt ist autofrei, somit ist die Stimmung hier abends ganz entspannt. Entlang der Kamenita ulica gelangst du von der Oberstadt wieder hinunter zur Radićeva ulica, die Haupteinkaufs- und Ausgehstraße in Zagreb. Wir schließen unsere abendliche Runde mit der Feststellung ab, dass Zagreb ein deutlich unterschätztes Reiseziel ist!

Blick auf das kroatische Parlamentsgebäude

Eisenstadt

Schon neigt sich das lange Osterwochenende dem Ende zu und wir machen uns auf den Rückweg nach Wien. Etwa 400 Kilometer liegen vor uns. Daher beschließen wir, noch einen Zwischenstopp im österreichischen Burgenland zu machen. Dessen Hauptstadt Eisenstadt erlangte insbesondere im 18. Jahrhundert Bekanntheit. Ausschlaggebend dafür war das Wirken der ungarischen Fürstenfamilie Eszterházy und ihres Hofkapellmeisters Joseph Haydn. Letzterem gelang durch diese Position sein Durchbruch. Ein Großteil seiner Kompositionen entstammt dieser Epoche. Das Schloss Esterházy kannst du heute noch besichtigen, wir beschränken uns jedoch auf die Außenanlagen.

Fassade des Schloss Esterházy in Eisenstadt

Außerdem lohnt sich ein Bummel durch die hübsche Altstadt. Ihre kleinen, zweistöckigen Häuser sind typisch für das Burgenland. Mit nur 13.500 Einwohnern ist Eisenstadt die kleinste Landeshauptstadt in Österreich und entsprechend beschaulich.

Fußgängerzone im Zentrum von Eisenstadt

Auf dem Weg zurück zum Parkplatz erklimmen wir noch den Stadtberg von Eisenstadt, um die Bergkirche und den Kalvarienberg zu besuchen. Dabei handelt es sich um ein architektonisch interessantes Ensemble aus Kirche und spiralförmig angelegtem Kreuzweg.

Kalvarienbergkirche in Eisenstadt

Dann machen wir uns endgültig auf den Weg zurück nach Wien und unsere wunderbare Osterreise geht zu Ende.

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Fazit

Einmal mehr hat sich ein eher spontan geplanter Roadtrip als voller Erfolg herausgestellt! Slowenien und Kroatien sind zwei tolle Reiseziele für den Frühling. Mit Ljubljana, Zagreb und Piran konnten wir drei noch nicht überlaufene und – vielleicht gerade deshalb – wunderschöne Städte entdecken. Aber auch Graz, Rovinj und Eisenstadt haben uns überzeugt und wir können einen Besuch empfehlen!

Reisetipps Roadtrip Slowenien und Kroatien

Hoteltipps

Restauranttipps

Routeninfos

Gesamtstrecke: ca. 1.275 km

Tag 1: Wien – Graz

Tagesstrecke: ca. 200 km / 2:10 h (reine Fahrzeit)

Tag 2: Graz – Ljubljana – Triest – Piran

Tagesstrecke: ca. 330 km / 4:00 h (reine Fahrzeit)

  • Graz – Ljubljana: ca. 195 km / 2:10 h
  • Ljubljana – Triest: ca. 95 km / 1:10 h
  • Triest – Piran: ca. 40 km / 0:40 h

Tag 3: Piran – Rovinj – Zagreb

Tagesstrecke: ca. 335 km / 4:10 h (reine Fahrzeit)

  • Piran – Rovinj: ca. 80 km / 1:10 h
  • Rovinj – Zagreb: ca. 255 km / 3:00 h

Tag 4: Zagreb – Eisenstadt – Wien

Tagesstrecke: ca. 410 km / 4:15 h (reine Fahrzeit)

  • Zagreb – Eisenstadt: ca. 345 km / 3:30 h
  • Eisenstadt – Wien: ca. 65 km / 0:45 h

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7 Gedanken zu „4 Tage Roadtrip nach Slowenien und Kroatien“

  1. Ein toller Roadtrip und ein paar sehr schöne Ortschaften mit dabei! Piran gefällt mir besonders gut – kannte ich bisher noch gar nicht.

    Liebe Grüße
    Alice

    Antworten
  2. Oh, ich stelle mir die Tour anstrengend vor, aber tolle Ziele habt ihr euch ausgesucht. Ljubljana steht schon lange auf meiner Bucket List und Graz kommt auch mit drauf.

    Liebe Grüße
    Liane

    Antworten
    • Liebe Liane,

      das kommt auf den persönlichen Reisestil an, für unsere Verhältnisse war die Tour recht entspannt. ;) Allerdings sind wir auch roadtriperprobt und sehen gerne viel in kurzer Zeit. An allen Stationen könnte man sicherlich auch ein, zwei Tage mehr verbringen, sie gäben jedenfalls genug her. Wir konnten damals jedoch keine zusätzlichen Urlaubstage nehmen, daher waren wir ein bisschen flotter unterwegs :) Ljubljana können wir dir auf jeden Fall empfehlen und Graz sowieso!

      Liebe Grüße
      Wolfgang

      Antworten
  3. Coole Tour die ihr da hinter euch habt. Obwohl ja die Zeit doch recht kurz war. Schließlich gibts sooooo vieles in den einzelnen Stops zu entdecken. Wenn ihr mal wieder in Graz seid, dann meldet euch doch bei mir ;). Dann gibts ne kleine Führung.
    Liebe Grüße aus Graz
    Micha

    Antworten
    • Hi Micha,

      danke dir, auch für dein Angebot! :) Leider konnten wir damals keinen Urlaub nehmen, so mussten wir mit dem langen Osterwochenende auskommen. Nach Slowenien sind wir seitdem schon mehrmals zurückgekehrt um mehr zu sehen, die Beiträge findest du oben verlinkt. Kroatien steht noch auf der To-Do-Liste für einen weiteren Erkundungsbesuch, wird aber sicher folgen! :)

      Antworten

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