Taj Mahal und Rotes Fort: Agras Highlights an einem Tag


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Entdecke das Taj Mahal und das Rote Fort in Agra an nur einem Tag mit unseren Tipps für dein unvergessliches Indien-Erlebnis!

Das Taj Mahal in Agra gehört zu den wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Welt. Doch die Stadt in Indien ist nicht nur wegen des imposanten Grabmals einen Besuch wert. In diesem Artikel stellen wir dir mit dem Taj Mahal und dem Roten Fort zwei Highlights in Agra vor.

Agra im Überblick

Agra liegt gut 200 Kilometer südlich der indischen Hauptstadt Delhi (zu unserem Reisebericht über Delhi). Von Anfang des 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts war Agra selbst Hauptstadt des muslimischen Mogulreichs, dessen Ausdehnung zum Höhepunkt fast das gesamte heutige Indien sowie Teile des heutigen Pakistan und Afghanistan umfasste. Entsprechend mächtig waren die Großmoguln und die Stadt entwickelte sich unter ihrer Herrschaft rasch. Heute leben etwa 1,7 Millionen Menschen hier.

Hoteltipp Agra: Clarks Shiraz *, 10 Autominuten (bei wenig Verkehr) vom Taj Mahal entfernt. Bequeme Zimmer, gutes Abendessen im hauseigenen Restaurant.

Wenn du Agra und das Taj Mahal im Rahmen eines Tagesausflugs von Delhi erkunden möchtest, haben wir dir nachfolgend ein paar Touren verlinkt:

Taj Mahal

Das weltberühmte Grabmal Taj Mahal wurde Mitte des 17. Jahrhundert unter Großmogul Shah Jahan erbaut. Er wollte damit seiner verstorbenen Frau Mumtaz Mahal ein Denkmal setzen. Das mit weißem Marmor verkleidete Gebäude vereint Elemente der persischen und der indischen Architektur und ist ein Meisterwerk der damaligen Ingenieurskunst mit vielen prachtvollen Details. Wenn du in Agra bist, lohnt es sich, das Taj Mahal zu verschiedenen Tageszeiten zu besichtigen. Dafür hast du mehrere Optionen.

Taj Mahal bei Sonnenaufgang

Ein Besuch des Taj Mahals bei Sonnenaufgang ist ein tolles Erlebnis. Hier solltest du am besten direkt zur Öffnung der Anlage 30 Minuten vor Sonnenaufgang da sein. Das hat auch den Vorteil, dass der Besucherandrang frühmorgens noch überschaubarer ist. Je später am Vormittag du kommst, desto voller wird es. In der Morgendämmerung ändert sich zudem die Lichtstimmung ständig, so dass du immer neue schöne Farbenspiele beobachten kannst. Durch das imposante Eingangstor betrittst du die weitläufige Parkanlage rund um das Taj Mahal.

Direkt hinter dem Eingangsportal wartet ein erster, fantastischer Blick auf dich. Majestätisch ragt das Taj Mahal hinter einem knapp 300 Meter langen Wasserbecken empor. Bereits von hier kannst du eine der architektonischen Feinheiten sehen: Die vier Minarette, die das Mausoleum umgeben, sind leicht nach außen geneigt. Das wurde von den Architekten damals bewusst so gewählt. Sollte es zu einem Erdbeben kommen und die Türme einstürzen, würden sie durch ihre Neigung nach außen kippen und so das Hauptgebäude nicht beschädigen.

Durch die Parkanlage kommst du immer näher an das prachtvolle Gebäude heran. Je heller es wird, desto plastischer erscheinen seine weißen Marmorplatten. Zwischendurch ergeben sich immer wieder schöne Gelegenheiten für Fotos. Bei den beliebtesten Selfie-Spots musst du auch zu dieser frühen Stunde schon anstehen, das haben wir daher ausgelassen.

Als die Sonne schließlich über den Horizont steigt, hüllt sie die ganze Anlage in ein warmes Licht. Wenn du dich daran sattgesehen hast, wird es Zeit, das Innere des Grabmals zu besichtigen. Fotografieren ist hier nicht erlaubt, daran halten wir uns auch. Im Herzen des achteckigen Gebäudes stehen die zwei Scheinsarkophage der Mumtaz und des Shahs, umgeben von einem reich verzierten Sichtschutz. Scheinsarkophage deshalb, weil sich die eigentlichen Gräber der beiden im Untergeschoß des Gebäudes befinden, wo sie ihre Ruhe finden sollen.

Zu beiden Seiten des Hauptgebäudes findest du zwei rote Sandsteingebäude. Das westliche Bauwerk ist eine Moschee. Diese wurde ursprünglich für die Bauarbeiter errichtet, damit sie die Baustelle des Taj Mahals für die Gebete nicht zu lange verlassen mussten. Das spiegelsymmetrische Gebäude auf der gegenüberliegenden Seite wurde ursprünglich als Gästehaus errichtet.

Dann machen wir uns auch schon wieder auf den Weg zurück zum Ausgang, wieder unterbrochen von zahlreichen Fotostopps. Das Taj Mahal ist eines dieser Gebäude, das man schon so oft gesehen hat, dass es einem total unwirklich vorkommt, wenn man dann tatsächlich davor steht. Dennoch hat es uns sehr fasziniert und ist aus unserer Sicht einen Besuch auf jeden Fall wert! Wenn du voller toller Eindrücke zurück zum Parkplatz oder der U-Bahn-Station gehst, solltest du noch darauf achten, dass dir freche Affen nicht deine Vorräte oder Sonnenbrille stibitzen. Alle Infos zu Besuchszeiten und Eintrittspreisen findest du auf der englischsprachigen Website der Taj Mahal Tourismusbehörde. Du kannst deine Eintrittskarten auch bereits vorab online kaufen *, dann sparst du dir das Anstehen vor Ort

Taj View Point bei Sonnenuntergang

Falls du in Agra übernachtest, hast du vom Taj View Point einen schönen Blick auf das Taj Mahal in der Abendsonne. Der Aussichtspunkt befindet sich am gegenüberliegenden Ufer des Yamuna-Flusses.

Der Fluss führt im Jahresverlauf unterschiedlich viel Wasser. Manchmal ist das Flussbett auch fast ausgetrocknet. Wenn du mit einem Guide unterwegs bist, hilft dir dieser sicher gerne, mit einem fotografischen Trick trotzdem eine Spiegelung des Taj Mahal abzulichten. Hier lernen wir, dass das Display eines ausgeschalteten Smartphones im richtigen Winkel vor die Kamera gehalten verblüffende Ergebnisse erzeugt:

Auch ohne diese Tricks lohnt sich ein Besuch des Aussichtspunkts aus unserer Sicht. Die Eintrittspreise richten sich nach der Tageszeit. Wenn du vor Sonnenuntergang kommst, ist der Eintritt günstiger. Weitere Informationen und aktuelle Preise findest du auf der offiziellen Website der Taj Mahal Tourismusbehörde (englisch). Achte bei deiner zeitlichen Planung nach Möglichkeit darauf, dass du bei der Rückfahrt nicht in den abendlichen Berufsverkehr kommst. Dann geht in Agra nämlich teilweise nichts mehr und auch kurze Fahrstrecken können ihre Zeit in Anspruch nehmen.

Rotes Fort

Nach deinem vormittäglichen Besuch im Taj Mahal bietet sich ein weiterer Stopp beim zwei Kilometer entfernten Roten Fort von Agra an (nicht zu verwechseln mit dem Roten Fort in Delhi). Seinen Namen hat es vom roten Sandstein, mit dem es verkleidet wurde.

Die imposante Festungsanlage war vom späten 16. bis Mitte des 17. Jahrhundert der Wohnsitz der Mogulherrscher. Heute ist das Fort in militärischer Nutzung und kann daher nur zum Teil besichtigt werden. Durch zwei Verteidigungsringe gelangst du ins Innere der Festung.

Eine zentrale Rolle im Areal nimmt der reich verzierte Wohnkomplex der Moguln ein. Dieser wurde insbesondere unter Shah Jahan erweitert. Gemäß seinem Geschmack findet sich auch im Roten Fort viel weißer Marmor.

Das Herzstück des Wohnbereichs bildet die Gartenanlage, die von den Wohnräumen des Harems umgeben ist. Auf dem Platz fand regelmäßig ein Markt statt, auf dem Shah Jahan die junge Mumtaz Mahal kennenlernte, für die er später das Taj Mahal errichten ließ.

Gegen Ende seiner Lebzeit riss Shah Jahans Sohn Aurangzeb die Macht an sich und stellte seinen Vater im Roten Fort unter Hausarrest. Bis zu seinem Tod durfte er seine Gemächer nicht mehr verlassen. Immerhin wurde ihm ein Blick auf das Taj Mahal ermöglicht, so dass er seiner geliebten Mumtaz gedenken konnte. Als er im Jahr 1666 starb, wurde er neben Mumtaz in der Grabkammer des Taj Mahals beigesetzt.

Fazit

Agra solltest du auf einer Rundreise durch Rajasthan auf keinen Fall verpassen! Das Taj Mahal live zu sehen ist wirklich ein einmaliges Erlebnis! Auch das Rote Fort hat uns beeindruckt. Wir können einen Besuch der Stadt also auf jeden Fall empfehlen.

Reiseführer Agra

Reiseinfos Indien

Sprache
Amtssprachen sind Hindi und Englisch. 21 weitere Sprachen sind offiziell anerkannt und werden auf regionaler Ebene verwendet.

Zeitzone
MEZ+4:30, UTC+5:30, keine Sommerzeit. Zeitunterschied zu Deutschland/Österreich/Schweiz 4,5 Stunden im europäischen Winter, 3,5 Stunden im europäischen Sommer.

Währung
Indische Rupie (INR). 1 INR = 100 Paise. Paise-Münzen sind wegen ihres geringen Werts kaum noch im Umlauf. Im November 2024 war ein Euro etwa 89 Rupien wert. Kartenzahlung ist nicht überall möglich, meist nur in Hotels, Restaurants und touristischen Regionen. Daher ist es empfehlenswert, immer ausreichend Bargeld dabeizuhaben.

Roadtrip-Info
Linksverkehr. Auch Hauptstraßen sind nicht immer im besten Zustand, Nebenstraßen oft sehr holprig. Der Verkehr wirkt für Europäer chaotisch, fließt aber trotzdem die meiste Zeit überraschend gut. Das funktioniert, weil viel Rücksicht aufeinander genommen wird und keiner auf seinem Vorrang beharrt.

Wichtigstes Bauteil eines jeden Fahrzeugs ist die Hupe. Hupen ist im Gegensatz zu Europa nicht immer ein Warnsignal, sondern eher eine Ankündigung, zum Beispiel eines gleich folgenden Überholvorgangs. Selbst fahren empfehlen wir eher nicht.

Strom/Adapter
230 V/50 Hz, verschiedene Steckdosen. Typ C benötigt keinen Adapter, Steckeradapter für Typ D * erforderlich. In Hotels häufig Steckdosen mit mehreren Passformen. Wir benutzen diesen Universal-Adapter *, der für die meisten Länder passt und uns auch in Indien gute Dienste geleistet hat.

Trinkgeld in Indien
Trinkgeld ist in Indien üblich und wird fast überall erwartet. Halte also nach Möglichkeit immer ein paar 10-, 20- oder 50-Rupien-Scheine für kleine Trinkgelder bereit. Im Restaurant ist oft schon eine „Service Charge“ auf der Rechnung ausgewiesen. Dann ist zusätzliches Trinkgeld optional.


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