Kopenhagen ist ein spannendes Ziel für einen Städtetrip in Europa. Die dänische Hauptstadt präsentiert eine reizvolle Mischung aus Geschichte, Kultur, Modernität, Hygge-Lifestyle und Nachhaltigkeitsbewusstsein. Entdecke bei einem Rundgang durch Kopenhagen die verschiedenen Facetten der Stadt und erkunde die umliegende Region bei einem Ausflug nach Seeland. Als eine der lebenswertesten Städte der Welt eignet sich Kopenhagen hervorragend als Reiseziel für ein verlängertes Wochenende oder einen mehrtägigen Besuch. In diesem Beitrag stellen wir dir unsere persönliche Auswahl an Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps für vier Tage in Kopenhagen vor.
Unsere Stadtrundgänge in Kopenhagen haben wir in drei Tagestouren aufgeteilt: Tag 1 in Indre By und Christianshavn, Tag 2 in Frederiksberg und Vesterbro, Tag 3 in Nørrebro und Refshaleøen. In diesen Routenvorschlägen stellen wir die Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Stadtteile vor. Tag 4 in Kopenhagen führt dich aus der Stadt heraus zu Schlössern, Museen und der Dänischen Riviera in Seeland. Kombiniere diese Stationen, wie sie deinen eigenen Reiseplänen und Präferenzen am besten entsprechen.

Inhalt
- Ein Tag in Indre By und Christianshavn
- Nyhavn
- Schloss Amalienborg
- Frederikskirche (Marmorkirche)
- Die Kleine Meerjungfrau
- Kastellpark
- Schloss Rosenborg im Königsgarten
- Palmenhaus im Botanischen Garten
- Runder Turm
- Rathaus
- Tivoli
- Ny Carlsberg Glyptotek
- Der Schwarze Diamant
- Schloss Christiansborg
- Alte Börse
- Bootsfahrt im Kopenhagener Hafen
- Vor Frelsers Kirke (Erlöserkirche)
- Freistadt Christiania
- The Bridge Street Kitchen
- Ein Tag in Frederiksberg und Vesterbro
- Ein Tag in Nørrebro und Refshaleøen
- Ein Tag in Seeland
- Copenhagen Card
- Fazit
- Reisetipps Kopenhagen und Seeland
- Hotel in Kopenhagen
- Restaurants und Streetfood in Kopenhagen
- Transport vor Ort
- Reiseinfos Dänemark
Ein Tag in Indre By und Christianshavn
Für den ersten Tag deiner Reise nach Kopenhagen (auf Dänisch København) empfehlen wir einen Stadtrundgang zu Fuß durch das Zentrum und eine Bootsfahrt im Kopenhagener Hafen. Mit den aufgeführten Stationen bewegst du dich vor allem durch die Stadtteile Indre By („Innenstadt“) und Christianshavn („Christianshafen“). Mit Start- und Endpunkt am zentral gelegenen und mit allen Linien der Kopenhagener Metro erreichbaren Platz Kongens Nytorv („Neuer Königsplatz“) umfasst der Rundgang etwa 13 Kilometer in drei Stunden reiner Gehzeit ohne Pausen. Darüber hinaus solltest du noch zusätzliche Zeit für die Besichtigung einzelner Sehenswürdigkeiten einplanen.
Bevor du den Rundgang durch das Zentrum von Kopenhagen beginnst, kannst du um die Ecke des Kongens Nytorv in The Union Kitchen (Store Strandstræde 21) einkehren. Dort bekommst du kein günstiges und auch kein üppiges, aber dennoch ein sehr gutes Frühstück in stylischem Ambiente. Das Lokal ist sehr gefragt, daher solltest du unbedingt vorab reservieren.
Nyhavn
Direkt neben dem Kongens Nytorv erwartet dich eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Kopenhagens: der Nyhavn („Neuer Hafen“). Der 1673 fertiggestellte Stichkanal ist besonders für die ihn auf beiden Seiten säumenden bunten Giebelhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert bekannt. Der frühere Handelshafen gilt mit seinen zahlreichen Restaurants und Bars auch heute noch als beliebtes Vergnügungsviertel in Kopenhagen.

Schloss Amalienborg
Der Amalienborger Schlossplatz (Amalienborg Slotsplads) eröffnet einen Rundumblick auf die prunkvollen Gebäude von Schloss Amalienborg (Amalienborg Slots) und die imposante, auch Marmorkirche genannte, Frederikskirche. Die königliche Stadtresidenz ist ein Ensemble aus den vier nahezu baugleichen Palais Christian VII. (Moltke), Christian VIII. (Levetzau), Frederik VIII. (Brockdorff) und Christian IX. (Schack). In der Mitte des achteckigen Schlossplatzes von Amalienborg steht ein Reiterdenkmal des dänischen Königs Frederik V.

Frederikskirche (Marmorkirche)
Die Kopenhagener Frederikskirche (Frederiks Kirken, Frederiksgade 4) trägt auch den Namen Marmorkirche (Marmorkirken), da sie auf Wunsch ihres Namensgebers König Frederik V. ursprünglich komplett aus dem edlen Gestein errichtet werden sollte. Aus Kostengründen musste für die Vollendung des Baus schließlich aber doch günstigerer Sandstein reichen. Beeindruckend ist die Gestaltung der Frederikskirche mit ihrer monumentalen Kuppel trotzdem allemal.

Die Kleine Meerjungfrau
Seit 1913 sitzt die Kleine Meerjungfrau (Den Lille Havfrue) auf ihrem Stein im Hafen an der Uferpromenade Langelinie und schaut sehnsüchtig an Land. Die nur 1,25 Meter große Bronzestatue wurde der gleichnamigen Märchenfigur des dänischen Dichters Hans Christian Andersen nachempfunden. Das Kopenhagener Wahrzeichen musste schon einigen Vandalismus ertragen, wurde jedoch immer wieder hergerichtet und ist weiterhin ein überaus beliebtes Fotomotiv.

Kastellpark
Das Kastell (Kastellet) von Kopenhagen ist eine Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert. Die fünf Bastionen des Kastells bilden die Form eines fünfeckigen Sterns. Der Park um das Kastell eignet sich für einen gemütlichen Spaziergang auf dem Rückweg von der Langelinie. Auf der Kongens Bastion steht eine Windmühle (Kastelsmøllen) aus dem 19. Jahrhundert.

Schloss Rosenborg im Königsgarten
Im 17. Jahrhundert erbaute König Christian IV. Rosenborg als Lustschloss im zentral gelegenen Königsgarten (Kongens Have, Øster Voldgade 4A). Heutzutage ist der Königsgarten für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Das Museum von Schloss Rosenborg beheimatet die Kronjuwelen der dänischen Königsfamilie.

Palmenhaus im Botanischen Garten
Auf einer Fläche von 10 Hektar wachsen im pittoresken Botanischen Garten (Botanisk Have, Gothersgade 128) der Universität von Kopenhagen über 13.000 Pflanzenarten. Ein besonderes Highlight der Gartenanlage ist das historische Palmenhaus aus dem 19. Jahrhundert. Inmitten der tropischen und subtropischen Pflanzenwelt gelangst du über gusseiserne Wendeltreppen auf einen Steg in der Dachkonstruktion des gläsernen Gewächshauses. Informationen zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen stehen auf der Website des Botanischen Gartens.

Runder Turm
Der nächste Stopp unseres Stadtrundgangs durch Indre By führt dich in die Fußgängerzone. Im Runden Turm (Rundetårn, Købmagergade 52A) bringt dich eine über 200 Meter lange, spiralförmig gewundene Rampe auf eine 35 Meter hohe Aussichtsplattform. Dort hast du einen 360-Grad-Ausblick auf das Zentrum von Kopenhagen. Öffnungszeiten und Eintrittspreise kannst du auf der Website des Runden Turms einsehen.

Rathaus
Folgst du der Fußgängerzone weiter, kommst du zur Einkaufsstraße Strøget („Strich“), die sich vom Kongens Nytorv bis zum Rathausplatz (Rådhuspladsen) erstreckt. Auf dem belebten Platz ist vor allem das Rathaus (Rådhus) im nationalromantischen Stil sehenswert. Durch seinen knapp 106 Meter hohen Turm mit Aussichtspunkt zählt das Rathaus zu den höchsten Gebäuden Kopenhagens.

Tivoli
Mitten in Kopenhagen zwischen Rathaus und Hauptbahnhof liegt der Tivoli (Vesterbrogade 3), einer der ältesten Freizeitparks der Welt. In dem 1843 eröffneten Vergnügungspark erwarten dich zahlreiche Fahrgeschäfte und Live-Attraktionen in nostalgischem Ambiente. Am Abend ist der Tivoli zudem hübsch beleuchtet. Mehr zu den verschiedenen Ticketkategorien und Saisonzeiten steht auf der Tivoli-Website.

Ny Carlsberg Glyptotek
Die Ny Carlsberg Glyptotek (Dantes Plads 7) ist ein von der dänischen Brauereifamilie Carlsberg gestiftetes Museum für Kunst und Bildhauerei. Die Sammlung umfasst über 10.000 Artefakte aus 6.000 Jahren Geschichte. Aus diesem Fundus präsentiert die Glyptoteket antike sowie moderne Skulpturen und Kunstwerke in einem beeindruckend gestalteten Gebäude. Weitere Informationen findest du auf der Website der Ny Carlsberg Glyptotek.

Der Schwarze Diamant
Am Kopenhagener Innenhafen (Inderhavnen) liegen mehrere modern gestaltete Gebäude. Eines davon ist der Schwarze Diamant (Den Sorte Diamant, Søren Kierkegaards Plads 1). In dem assymetrischen Kubus aus schwarzem Granit sitzen die Königliche Bibliothek und das Nationalmuseum für Fotografie. Über die Besuchsmöglichkeiten kannst du dich auf der Website der Dänischen Königlichen Bibliothek informieren.

Schloss Christiansborg
Schloss Christiansborg (Christiansborg Slot, Prins Jørgens Gård 1) wurde in seiner derzeitigen Ausführung erst Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet. Die Bebauung des historischen Grunds geht allerdings bis ins 12. Jahrhundert zurück. Heute dient Schloss Christiansborg als Sitz des dänisches Parlaments und für den Empfang der Staatsgäste von Königin Margrethe II. Ein Aufzug bringt dich kostenlos zur Aussichtsplattform im Schlossturm, von der du einen tollen Ausblick auf Kopenhagen hast. Mehr erfährst du auf der Website von Schloss Christiansborg.

Alte Börse
Die Alte Börse (Børsen, Børsgade 1) zählt zu den ältesten Gebäuden und somit Sehenswürdigkeiten Kopenhagens. Dekorative Elemente wie die hübsch verzierte Fassade und der Turm, an dem vier ineinander verschlungene Drachenschwänze in den Himmel ragen, symbolisieren den dänischen Renaissancestil. Auf der gegenüberliegenden Seite des Kanals befindet sich einer der Startpunkte für eine Bootsfahrt im Kopenhagener Hafen.

Bootsfahrt im Kopenhagener Hafen
Am Ved Stranden („Am Strand“) neben dem Gammel Strand („Alter Strand“) liegt einer der beiden Einstiegspunkte für eine klassische Kanaltour mit dem Sightseeingboot im Kopenhager Hafen. Die andere Station ist am Nyhavn. Je nach Wetter und Saison starten die Ausflugsboote alle 20 bis 45 Minuten. Die Tour zeigt dir innerhalb von einer Stunde den Hafen und die Kanäle von Kopenhagen. Die Tickets für die Rundfahrt kannst du entweder am Schalter vor Ort oder vorab online kaufen. Hier findest du ein Angebot für eine einstündige Kanalrundfahrt ab Ved Stranden oder Nyhavn über Get Your Guide *.

Vor Frelsers Kirke (Erlöserkirche)
Im Anschluss an die Bootsfahrt setzt sich unser Stadtrundgang von Indre By über den Innenhafen von Kopenhagen und die Klappbrücke Knippelbro nach Christianshavn fort. Dort ist die Vor Frelsers Kirke („Erlöserkirche“, Sankt Annæ Gade 29) mit ihrem Aussichtsturm eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Stadtteils. Um zur Turmspitze zu gelangen, bewältigst du zunächst 400 Stufen im Inneren der Barockkirche und dann weitere 150 Stufen auf der sich um den Kirchturm windenden Außentreppe.

Freistadt Christiania
Die Freistadt Christiania (Fristad Christiania) wurde 1971 auf einem ehemaligen Kasernengelände in Christianshavn gegründet. Die autonome Siedlung ist vor allem für ihre alternative Ausrichtung bekannt. Der lockere Umgang mit Drogen zog allerdings auch schon schwere Konflikte mit kriminellen Banden nach sich. Wir konnten der Atmosphäre in Christiania nicht viel abgewinnen und zogen daher rasch weiter. Vom Haupteingang von Christiania führt die Prinsessegade in das Stadtviertel Holmen, wo das Opernhaus steht. Biegst du vorher in Richtung der Brücke Trangravsbroen ab, kommst du zum Streetfoodmarkt „The Bridge Street Kitchen“.

The Bridge Street Kitchen
Ein Besuch des Streetfoodmarkts The Bridge Street Kitchen (Broens Gadekøkken, Strandgade 95) am Grønlandske Handels Plads ist ein schöner Ausklang nach dem Rundgang durch das Zentrum von Kopenhagen. Unter anderem gibt es bei Kejser Sausage schmackhafte Organic Hotdogs und bei Haddock’s leckere Fish & Chips. In Kombination mit einem Bier oder einer Limonade lässt sich hier ein nicht gerade kostengünstiger, aber überaus ansprechender Abend am Kopenhagener Hafen verbringen. Im Sommer stehen viele Sitzgelegenheiten mit Blick auf das Wasser zur Verfügung, im Winter gibt es eine Eislaufbahn. Du gelangst von dort über die Brücke Inderhavnsbroen wieder zum Nyhavn und schließlich zum Kongens Nytorv.

Ein Tag in Frederiksberg und Vesterbro
Am zweiten Tag deines Städtetrips nach Kopenhagen bietet sich ein Rundgang durch die Stadtviertel Frederiksberg und Vesterbro an. Vom Start- und Endpunkt am Kopenhagener Hauptbahnhof beträgt unsere Route etwa acht Kilometer zu Fuß in 1,5 Stunden reiner Gehzeit ohne Pausen. Anstatt über die Vesterbrogade bis zum Værnedamsvej zu gehen, kannst du den ersten Kilometer auch mit dem Bus bis zur Haltestelle Værnedamsvej (Gammel Kongevej) zurücklegen. Welche Sehenswürdigkeiten sich in Frederiksberg und Vesterbro befinden, liest du im Folgenden.
Værnedamsvej
Die kleine Einkaufsstraße Værnedamsvej ist für ihre zahlreichen Cafés, Restaurants, Feinkostläden und Fachgeschäfte bekannt. Zudem ist der Værnedamsvej ein geeigneter Ausgangspunkt für den Rundgang durch Frederiksberg und Vesterbro. Im Les Trois Cochons (Værnedamsvej 10), einem Lokal im Stil eines französischen Bistros, kannst du deinen Tag in Frederiksberg und Vesterbro mit einem entspannten Frühstück starten.

Frederiksberggarten
Biegst du vom Værnedamsvej auf die Frederiksberg Allé ab, geleitet dich diese durch das Villenviertel von Frederiksberg bis zum Frederiksberggarten (Frederiksberg Have). Im Umkreis des Haupteingangs bei der Frederiksberg Runddel liegen einige kleine Ausflugslokale. Im Frederiksberggarten erwartet dich ein grüner Park vor der Kulisse von Schloss Frederiksberg (Frederiksberg Slot).

Cisternerne
Der Eingang zum Frederiksberger Museum Cisternerne liegt im Søndermarken Park auf der anderen Seite des Schlosses. Über eine Glaspyramide steigst du in die alten unterirdischen Wasserzisternen hinab. Im Untergrund kannst du saisonal wechselnde Ausstellungen und Kunstinstallationen besuchen. Aktuelle Informationen findest du auf der Website der Cisternerne.

Bakkehuset
Das Bakkehuset (Rahbecks Allé 23) ist ein historisches Gebäude in Frederiksberg mit einem Museum für Literatur, Kunst und Kultur des dänischen Goldenen Zeitalters von 1800 bis 1850. Während der Sommersaison serviert die Bakkehuset Orangeriet Snacks und Erfrischungen im idyllischen Garten. Mehr erfährst du auf der Website des Bakkehuset.

Kødbyen (Meatpacking District)
Vom beschaulichen Stadtteil Frederiksberg geht es weiter in das frühere Rotlicht- und heutige Szeneviertel Vesterbro. Um die Ecke des Bakkehuset liegt das ehemalige Produktionsgelände der Carlsberg-Brauerei, das in den nächsten Jahren zum neuen, historisch geprägten Stadtviertel Carlsberg City erschlossen wird. Dort nimmst du den Ny Carlsberg Vej durch das Elefantentor bis zum Enghave Plads. Über den Platz gelangst du wiederum auf die belebte Straße Istedgade oder den begrünten Sønder Boulevard.
In Vesterbro lohnt insbesondere der Meatpacking District Kødbyen einen Besuch. Auf dem früheren Schlachtgelände zwischen Sønder Boulevard und Hauptbahnhof beleben heute hippe Restaurants, Bars und Galerien die alten Industriegebäude. Bei Tommi’s Burger Joint Kødbyen (Høkerboderne 21-23) gibt es beispielsweise sehr gute Burger. Ein Besuch des kleinen Lokals ist somit ein passender Ausklang für den Rundgang durch Frederiksberg und Vesterbro. Im Anschluss bringt dich ein kurzer Spaziergang zurück zum Kopenhagener Hauptbahnhof.

Ein Tag in Nørrebro und Refshaleøen
Der dritte Tag deiner Städtereise nach Kopenhagen eignet sich für einen Besuch der Trendviertel Nørrebro und Refshaleøen. Für den fünf Kilometer langen Rundgang in Nørrebro solltest du etwa eine Stunde reine Gehzeit ohne Pausen vom Start- und Endpunkt Nørreport einplanen. Im Anschluss kommst du vom Nørreport mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Refshaleøen. Die folgende Zusammenfassung gibt dir eine Übersicht über die Sehenswürdigkeiten in Nørrebro und Refshaleøen.
Torvehallerne
Die Markthallen von Torvehallerne (Frederiksborggade 21) am Nørreport sind ein praktischer Ausgangspunkt für den Rundgang durch Nørrebro. Bevor du mit deiner Erkundungstour durch den Kopenhagener Stadtteil startest, kannst du für ein Frühstück in authentischer Marktatmosphäre beim Stand von Grød Torvehallerne (Hal 2, Stade 8A, Linnésgade 17) vorbeischauen. Dort gibt es köstliches Porridge in verschiedenen Ausführungen.

Søerne
Im Multikultiviertel Nørrebro treffen Szeneleben und Naherholung aufeinander. Vom Nørreport aus kommst du auf dem Weg nach Nørrebro an den Kopenhagener Seen vorbei. Die sogenannten Søerne bestehen aus drei Wasserbecken, die die Innenstadt von den umliegenden Stadtteilen trennen. Die Königin-Louise-Brücke (Dronning Louises Bro) bringt dich zwischen dem Peblinge-See (Peblinge Sø) und dem Sortedams-See (Sortedams Sø) direkt nach Nørrebro auf der gegenüberliegenden Uferseite.

Assistenzfriedhof
Der Assistenzfriedhof (Assistens Kirkegård, Kapelvej 2) ist eine weitere grüne Oase in Nørrebro. Am besten schlenderst du gemütlich die schnurgerade Friedhofsallee entlang und stattest dem Grab von Hans Christian Andersen einen Besuch ab, bevor du den Assistenzfriedhof auf der anderen Seite wieder verlässt.

Jægersborggade
In Nørrebro gibt es ein vielfältiges Angebot an hippen Cafés, Restaurants und Geschäften. Ein schönes Beispiel für die gediegene Stimmung in diesem Trendviertel ist die Jægersborggade. Wenn du die Straße durchquert hast, gehst du über die Stefansgade weiter bis zur Nørrebrogade und zurück bis zum Nørreport.

Reffen
Vom Nørreport gibt es verschiedene Möglichkeiten, zur Kopenhagener Halbinsel Refshaleøen zu gelangen. Zum einen kannst du die regelmäßigen Verbindungen mit der Metro bis nach Christianshavn und von dort mit dem Bus nach Refshaleøen nutzen. Mit einem geliehenen Fahrrad benötigst du zum anderen etwa eine Viertelstunde vom Nørreport bis Refshaleøen. Außerdem kannst du vom Hafen mit Hafenbussen nach Refshaleøen übersetzen und auch der Kopenhagener Hop-on-Hop-off-Bus hält dort.
Auf Refshaleøen angekommen, erwartet dich ein Hotspot der Kopenhagener Kreativszene. Auf dem ehemaligen Militärgelände steht die Förderung von Unternehmertum und Nachhaltigkeit im Fokus. Der saisonweise betriebene Bio-Streetfoodmarkt Reffen (Refshalevej 167A) nutzt alte Schiffscontainer als Verkaufsstände für sein variantenreiches Angebot aus aller Welt. In Reffen erlebst du den Inbegriff des dänischen Hygge-Lifestyles und kannst eine entspannte Zeit verbringen. Die Anfahrt lohnt sich bei schönem Wetter definitiv. Im Winter ist Reffen geschlossen.

Mikkeler Baghaven
Direkt neben Reffen liegt der Mikkeler Baghaven (Refshalevej 169B) der Kopenhagener Mikkeler-Brauerei. Ein optimaler Platz, um am Ufer von Refshaleøen die Aussicht auf den Hafen und das Zentrum von Kopenhagen bei einem Bier oder Erfrischungsgetränk aus der vielfältigen Auswahl zu genießen.

Ein Tag in Seeland
Du möchtest auch das Umland von Kopenhagen erkunden? Dann nutze den vierten Tag deines Aufenthalts in Kopenhagen für einen Ausflug auf die Insel Seeland (Sjælland). In der Region rund um die dänische Hauptstadt erwarten dich kulturelle Sehenswürdigkeiten und die Küste der Dänischen Riviera. Die unten aufgeführten Highlights kannst du mit einem Mietwagen im Laufe eines Tags mit einer reinen Fahrtzeit von etwa drei Stunden für eine Strecke von 200 Kilometern entdecken. Alternativ ist die Anreise zu den einzelnen Stationen mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.

Schloss Frederiksborg
Schloss Frederiksborg (Frederiksborg Slot) in Hillerød auf Seeland erreichst du von Kopenhagen aus in etwa 45 Minuten mit dem Auto. Das im Stile der nordischen Renaissance erbaute Wasserschloss beherbergt heute das Nationalhistorische Museum von Dänemark. Das königliche Schloss ist sowohl von außen als auch von innen äußerst sehenswert. Mehr liest du auf der Website von Schloss Frederiksborg.

Heatherhill
Als Nächstes geht es an die Dänische Riviera. Die Hügel von Heatherhill bei Vejby gewähren dir eine tolle Aussicht auf die Ostsee und einen kilometerlangen weißen Strand. Danach orientierst du dich weiter an der Küste von Seeland, die dich am Strand von Rågeleje und am Urlaubsort Gilleleje vorbeiführt.

Schloss Kronborg
Das aus Shakespeares „Hamlet“ bekannte Schloss aus dem 16. Jahrhundert liegt in Helsingør auf Seeland. Wir selbst haben uns das königliche Schloss Kronborg nur von außen angesehen. Wenn du die Anlage von innen besichtigen möchtest, findest du mehr Informationen auf der Website von Schloss Kronborg.

Louisiana Museum of Modern Art
Das Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk (Gammel Strandvej 13) auf Seeland gilt mit seiner weltberühmten Sammlung als bedeutendstes Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Dänemark. Das Louisiana zeigt regelmäßig wechselnde Ausstellungen, besonders sehenswert sind die Lichtinstallationen. Im Außenbereich hast du einen unverbauten Blick auf den Øresund, der Dänemark von Schweden trennt. Weiterführende Informationen und das aktuelle Ausstellungsprogramm erhältst du auf der Website des Louisiana Museum of Modern Art. Nach dem Museumsbesuch gelangst du in 45 Minuten Autofahrt zurück nach Kopenhagen.

Copenhagen Card
Lohnt sich die Copenhagen Card? Wir hatten die Copenhagen Card für 72 Stunden inklusive City Pass für 99 EUR pro Person online vorbestellt und bei unserer Ankunft am Flughafen in Kopenhagen abgeholt. Neben dem Eintritt in zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Attraktionen im Großraum von Kopenhagen ist auch die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel mit der Copenhagen Card abgedeckt. Der Flughafentransfer und die einstündige Bootsfahrt im Kopenhagener Hafen sind ebenfalls inbegriffen.
Wir waren insgesamt sehr zufrieden mit dem Angebot. Die Nutzung der Copenhagen Card war für uns unkompliziert und auf jeden Fall vorteilhaft. Ob sich das Angebot auch für dich persönlich lohnt, erfährst du auf der Website der Copenhagen Card.

Fazit
Kopenhagen hat uns nicht mitgerissen, aber uns dennoch sehr gut gefallen. Ob für ein verlängertes Wochenende oder einen mehrtägigen Städtetrip, die dänische Hauptstadt ist definitiv eine Reise wert. Wenn dir für deinen Aufenthalt in Kopenhagen vier Tagen zur Verfügung stehen, empfehlen wir Indre By und Christianhavn, Frederiksberg und Vesterbro sowie Nørrebro und Refshaleøen jeweils an einem Tag zu erkunden und zusätzlich noch einen Tagesausflug nach Seeland zu machen. Du kannst die einzelnen Bausteine des Rundgangs mit den Sehenswürdigkeiten in den jeweiligen Stadtteilen und die Ausflugstipps aber auch ganz individuell zu einem persönlichen Reiseprogramm für deinen Aufenthalt in Kopenhagen zusammenstellen.
Ein besonderes Highlight waren für uns die Streetfoodmärkte, die im vergleichsweise teuren Kopenhagen ein kulinarisch ansprechendes Erlebnis in entspannter Umgebung eröffneten. Zudem waren wir davon beeindruckt, dass fast überall – sogar an den kleinen Marktständen – mit Kreditkarte bezahlt werden kann. Daher mussten wir erfreulicherweise gar kein Bargeld wechseln.
Weitere Tipps für deinen Aufenthalt in Kopenhagen und Dänemark kannst du auf den Websites von Visit Copenhagen und Visit Denmark recherchieren. Mehr über „Hygge“ erfährst du hier.

Reisetipps Kopenhagen und Seeland
Hotel in Kopenhagen
AC Hotel by Marriott Bella Sky Copenhagen
Center Boulevard 5, 2300 København (Ørestad)
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Dieses Hotel in außergewöhnlichem, modernen Design befindet sich neben dem Kongresszentrum Bella Center in Kopenhagen. Das sehr gute Frühstücksbuffet kostet 180 DKK (~24 EUR) pro Person – rückblickend ein Schnäppchen für Kopenhagener Verhältnisse. Die Metrostation Bella Center der Linie M1 liegt in 500 Meter Entfernung vom Hotel. Vom und zum Flughafen (Lufthavn) ist eine Metroverbindung mit M1 und M2 über Kongens Nytorv vorhanden. Die M1 Richtung Vanløse fährt ab Bella Center 5 Stationen bis zum Kongens Nytorv im Stadtzentrum.
Restaurants und Streetfood in Kopenhagen
Broens Gadekøkken („The Bridge Street Kitchen“)
Strandgade 95, 1401 København (Christianshavn)
Website | Empfehlungen: Kejser Sausage, Haddock’s
Grød Torvehallerne
Hal 2, Stade 8A, Linnésgade 17, 1362 København (Indre By)
Website
Les Trois Cochons
Værnedamsvej 10, 1619 København (Frederiksberg)
Website und Online-Reservierung
Reffen
Refshalevej 167A, 1432 København (Refshaleøen)
Website | Empfehlungen: Mikkeler Baghaven
The Union Kitchen
Store Strandstræde 21, 1255 København (Indre By)
Website und Online-Reservierung
Tommi’s Burger Joint Kødbyen
Høkerboderne 21-23, 1712 København (Kødbyen)
Website
Transport vor Ort
Kopenhagen hat das Ziel, die erste klimaneutrale Hauptstadt der Welt zu werden. Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist top ausgebaut und ermöglicht dir die Beförderung zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten in Kopenhagen. Die zentralen Stadtteile kannst du komplett zu Fuß erkunden.
Für einen Ausflug nach Seeland nimmst du dir am besten einen Mietwagen, wenn du mehrere Stationen an einem Tag besichtigen möchtest. Falls dir etwas mehr Zeit zur Verfügung steht oder du nur ausgewählte Stationen besuchen möchtest, kommst du von Kopenhagen aus auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zu den Sehenswürdigkeiten auf Seeland.
Reiseinfos Dänemark
Sprache
Dänisch
Zeitzone
MEZ, UTC+1, Sommerzeit von März bis Oktober. Kein Zeitunterschied zu Deutschland/Österreich/Schweiz.
Währung
Dänische Krone (DKK), 1 DKK (~0,13 EUR) = 100 Øre; bargeldloses Bezahlen mit Kreditkarte (VISA, Mastercard) ist in Dänemark sehr weit verbreitet
Roadtrip-Info
Rechtsverkehr. Hauptverkehrsstraßen gut ausgebaut und in gutem Zustand. Die Straßen in Dänemark sind grundsätzlich mautfrei, einige Brücken (Storebælt, Øresundsbron) sind jedoch gebührenpflichtig. Tempolimit auf Autobahnen 130 km/h, auf Schnellstraßen 110 km/h, auf Landstraßen 80 km/h. Innerorts 50 km/h.
Strom/Adapter
230 V/50 Hz, kein Adapter notwendig, deutsche und österreichische Steckertypen passen in der Regel. Steckertyp F (Schuko) kann Steckdosentyp E allerdings nur nutzen, wenn ein Loch für den mittleren Kontaktstift vorhanden ist.
Trinkgeld Restaurant
In Dänemark ist Trinkgeld in der Gastronomie unüblich. Um sich für guten Service erkenntlich zu zeigen, kann der Betrag aufgerundet werden. Wichtiger ist jedoch, sich angemessen zu bedanken („Tak“).
Trinkgeld Taxi
Trinkgeld im Taxi ist in Dänemark unüblich. Wer zufrieden ist, kann auf die nächste volle Krone aufrunden.
Trinkgeld Hotel
Trinkgeld wird in dänischen Hotels nicht vorausgesetzt. Als Anerkennung sind für Gepäckträger 5 DKK pro Gepäckstück und für das Reinigungspersonal 5 DKK pro Tag angemessen. Da das Reinigungspersonal nicht immer dasselbe ist, hinterlässt man das Geld täglich im Zimmer, deutlich als Trinkgeld erkennbar.
Du interessierst dich für weitere Städtetrips? Eine Übersicht mit unseren Artikeln zum Thema Städtereisen findest du hier.
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Die beste Reisezeit ist meiner Erfahrung nach entweder im Hochsommer oder Anfang Dezember. Speziell in der Vorweihnachtszeit ist die Atmosphäre in der Innenstadt sehr romantisch. Glögg med brune Kager (Glühwein mit braunen Keksen) in einem der vielen Cafe’s sehr empfehlenswert.
Hallo Reisender,
vielen Dank für deinen Kommentar. Wir waren im Frühling für ein verlängertes Wochenende in Kopenhagen. Zu diesem Zeitpunkt war es schön sonnig und auch warm genug, um sich draußen aufzuhalten. Obwohl wir Kopenhagen über Ostern besuchten, war die Stadt erfreulicherweise gar nicht überlaufen. Ein Aufenthalt im Sommer oder Winter hat sicherlich seinen ganz eigenen Reiz. Glögg med brune Kager klingt jedenfalls sehr vielversprechend!
Liebe Grüße
Jessica