Roadtrip Kalifornien: Reiseroute für 17 Tage ab San Francisco

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Roadtrip Kalifornien: Reiseroute für 17 Tage ab San Francisco

Ein Kalifornien-Roadtrip stand schon lange auf unserer Reisewunschliste. Allerdings bieten die vielfältige Natur und die Städte des „Golden State“ so viel zu entdecken an, dass eine Reise alleine kaum ausreicht. Daher haben wir uns für unsere Tour entschieden, nur den mittleren Teil Kaliforniens zu erkunden. Auch hier ist die Auswahl an Sehenswertem bereits riesig. Die Route und unsere Highlights für 17 Tage mit Start- und Endpunkt in San Francisco stellen wir dir in diesem Artikel vor.

Route Kalifornien-Roadtrip

Kalifornien ist ein riesiger Bundesstaat. Über 1.200 Kilometer liegen zwischen dem nördlichen Nachbarn Oregon und der südlichen Grenze zu Mexiko. Etwa 300 bis 400 Kilometer sind es von der Pazifikküste bis zu den östlichen Nachbarn Nevada und Arizona. Die Distanzen sind also nicht zu unterschätzen. Auf unserem Roadtrip durch Kalifornien in 17 Tagen haben wir 3.144 Kilometer zurückgelegt.

Routenkarte mit den Stationen unseres Kalifornien-Roadtrips

Als fahrbaren Untersatz haben wir für unseren Kalifornien-Roadtrip einen einfach ausgestatteten Campervan ausgewählt. Die Route eignet sich aber natürlich genauso für ein großes Wohnmobil oder einen normalen Mietwagen.

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Campervan vor dem Berg El Capitan im Yosemite-Nationalpark

Nachfolgend unsere Stationen im Überblick:

  • Tag 1: Ankunft in San Francisco
  • Tag 2: San Francisco
  • Tag 3: San Francisco – Highway 1 – Carmel-by-the-Sea, ca. 275 Kilometer
  • Tag 4: Carmel – Big Sur – San Simeon – Carmel, ca. 320 Kilometer
  • Tag 5: Carmel – Point Lobos – Yosemite Valley, ca. 355 Kilometer
  • Tag 6: Yosemite Valley – Tioga Road – Mono Lake – Yosemite, ca. 330 Kilometer
  • Tag 7: Yosemite Valley
  • Tag 8: Yosemite Valley – Sierra National Forest, ca. 165 Kilometer
  • Tag 9: Sierra National Forest
  • Tag 10: Sierra National Forest – Sequoia National Park – Kings Canyon, ca. 310 Kilometer
  • Tag 11: Kings Canyon, ca. 100 Kilometer
  • Tag 12: Kings Canyon – Exeter, ca. 90 Kilometer
  • Tag 13: Exeter – Pinnacles National Park – Carmel-by-the-Sea, ca. 370 Kilometer
  • Tag 14: Carmel-by-the-Sea – Santa Cruz – Silicon Valley – Sonoma, ca. 275 Kilometer
  • Tag 15: Napa Valley, ca. 145 Kilometer
  • Tag 16: Sonoma – Point Reyes – San Francisco, ca. 230 Kilometer
  • Tag 17: San Francisco und Abreise

San Francisco

Start- und Endpunkt unseres Kalifornien-Roadtrips ist San Francisco. Die Stadt an der San Francisco Bay ist vor allem berühmt für die Golden Gate Bridge. Doch auch darüber hinaus gibt es in der hügeligen Metropole einiges zu entdecken.

Golden Gate Bridge vom H. Dana Bowers Memorial Vista Point aus gesehen

Wenn du deinen Mietwagen noch nicht abgeholt hast, bietet sich in San Francisco eine Fahrt mit dem Hop-on-hop-off-Bus * an. Er bringt dich unter anderem zu den bunten Painted Ladies, in das Szeneviertel Haight-Ashbury oder zu den berühmten Haarnadelkurven der Lombard Street.

Die bunten Holzhäuser "Painted Ladies" vor der Skyline von San Francisco

Ebenfalls lohnenswert ist eine Erkundung des Golden Gate Parks mit seinen verschiedenen Gartenanlagen. In San Francisco leben zudem viele Eingewanderte aus aller Welt. So findest du hier nicht nur eine Japantown, sondern auch die größte Chinatown außerhalb von China.

Asiatisch aussehende Straßenlaternen und Lampions in Chinatown

Keinesfalls versäumen solltest du eine Fahrt mit dem Cable Car. Die historischen Straßenbahnen werden noch heute von Kabeln durch die Stadt gezogen und mit großen Bremshebeln von Hand bedient.

Ein Cable Car auf einer steilen Straße

Schön ist es auch, am Strand und auf den verschiedenen Piers der Stadt zu spazieren und dem Meeresrauschen zuzuhören. Fast immer im Blick hast du dabei die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz. Wenn du etwas mehr Zeit hast, kannst du Alcatraz per Schiff besuchen *.

Blick auf die San Francisco Bay mit Alcatraz im Hintergrund

Aussichtspunkte in San Francisco

Für tolle Blicke auf San Francisco bieten sich mehrere Aussichtspunkte. Der Hop-on-hop-off-Bus * bringt dich zum H. Dana Bowers Memorial Vista Point auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht. Die Fahrt führt dabei über die Golden Gate Bridge. Wenn du selbst über die Brücke fährst, ist stadteinwärts eine Maut zu entrichten. Hierfür musst du dein Fahrzeug vorab mit Kennzeichen online registrieren.

Fernglas beim H. Dana Bowers Memorial Vista Point mit Skyline im Hintergrund

Etwas weiter oben in den Bergen liegt der Golden Gate Viewpoint, den du am besten mit dem Mietwagen erreichst. Mit einem eigenen Fahrzeug gelangst du auch auf den Twin Peaks Viewpoint im Zentrum von San Francisco.

Die Golden Gate Bridge im Nebel

Pass jedoch auf und lass dein Auto in und um San Francisco nicht zu lange aus den Augen. Leider kommt es vor allem an belebten, touristischen Orten häufig zu Autoeinbrüchen. Sperre dein Fahrzeug also immer ab und lass keine Wertgegenstände sichtbar liegen.

Ein Wetterphänomen, mit dem du in San Francisco und an der Pazifikküste rechnen musst, ist Nebel. Immer wieder ziehen dichte Nebelbänke vom Ozean herein und hüllen die Stadt in Wolken. Die feuchte Luft sorgt zudem für Abkühlung. Selbst im Hochsommer liegen die Temperaturen entlang der kalifornischen Küste teilweise nur bei 13-18° C.

Twin Peaks Aussichtspunkt mit Nebel, durch den die Skyline von San Francisco leicht hervorschimmert

Unterkunftstipp San Francisco

Orchard Garden Hotel *, 466 Bush St. Im Zentrum der Stadt direkt neben dem Eingang zur Chinatown gelegenes Hotel, das auf Nachhaltigkeit achtet. Geräumige Zimmer, gratis WLAN. Das Frühstück haben wir nicht getestet.

Restauranttipps San Francisco

  • Foundation Café, 335 Kearny St, Chinatown/Financial District. Sehr gutes Frühstück mit vegetarischen und veganen Optionen.
  • Hinodeya Downtown, 680 Clay St, Chinatown. Ausgezeichnetes Ramen-Lokal mit vegetarischen und veganen Optionen.
  • Tartine Inner Sunset, 1226 9th Ave, beim Golden Gate Park. Gemütliches Café mit guten Backwaren und Süßspeisen.
  • El Porteño Empanadas, Ferry Building Marketplace 1 Ferry Building 53, Financial District. Gute Auswahl an deftigen und süßen Empanadas für einen Snack zwischendurch.

Highway 1

Der Highway 1 ist definitiv ein Highlight auf einem Kalifornien-Roadtrip. Er wird auch Pacific Coast Highway oder Cabrillo Highway genannt und erstreckt sich über eintausend Kilometer entlang der kalifornischen Küste. Der Streckenabschnitt zwischen San Francisco und Los Angeles zählt zu den schönsten Roadtrip-Routen der Welt.

San Francisco bis Carmel-by-the-Sea

Schnell erfahren wir, warum. Bereits das erste Teilstück des Highway 1 von San Francisco nach Carmel-by-the-Sea überzeugt uns auf ganzer Linie. Die abwechslungsreichen Landschaften der kalifornischen Steilküste ändern sich ständig und hinter jeder Kurve wartet eine neues, tolles Panorama.

Küste mit Pigeon Point Leuchtturm und Nebelbank im Hintergrund

Auf diesem Streckenabschnitt kannst du zudem mehrere kleinere und größere Städte erkunden. Clam Chowder (eine cremige Muschelsuppe) verkosten in Half Moon Bay, über den Beach-Boardwalk-Freizeitpark in Santa Cruz schlendern, die bunten Strandhäuser von Capitola besichtigen oder auf der Old Fisherman’s Wharf in Monterey spazieren — Möglichkeiten für Zwischenstopps gibt es hier genügend.

Life Guard Häuschen am Strand von Santa Cruz mit Achterbahn und Kettenkarussell des Santa Cruz Beach Boardwalks im Hintergrund

Bei Monterey zweigt die mautpflichtige Panoramastraße 17-Mile-Drive vom Highway 1 ab. Sie führt dich entlang der Küste der Monterey-Halbinsel zu mehreren landschaftlich schönen Stationen.

Eine einsame Zypresse auf einem vorgelagerten Felsen auf dem 17 Mile Drive.

Endpunkt des 17-Mile-Drive und unserer Tagesetappe ist die Kleinstadt Carmel-by-the-Sea. Sie zeichnet sich vor allem durch ihren Stilmix in der Bebauung aus. Nahezu jeder architektonische Stil ist im Stadtzentrum vertreten.

Fachwerkhäuser in Carmel-by-the-Sea

Bekanntheit erlangte Carmel, als der Schauspieler Clint Eastwood in den späten 80er-Jahren zum Bürgermeister gewählt wurde. Auch heute noch ist das Städtchen wegen seines milden Klimas eine beliebte Sommerresidenz für Prominente.

Tief stehende Sonne am Strand von Carmel-by-the-Sea

Unterkunftstipps Carmel-by-the-Sea

Restauranttipp Carmel-by-the-Sea

Hog’s Breath Inn, San Carlos St. Gute, moderne kalifornische Küche. Gemütlicher Innenhof.

Unser Campervan auf einem Stellplatz, von Bäumen umgeben

Point Lobos State Natural Reserve

Südlich von Carmel-by-the-Sea lohnt sich ein Abstecher in die Point Lobos State Natural Reserve. Knapp zwei Kilometer ragt die Point-Lobos-Halbinsel in den Pazifik hinein und ist ein Meeresschutzgebiet. Mehrere kürzere Trails (1 bis 1,5 Kilometer) führen dich in die verschiedenen Ecken des Naturparks.

Bunter Bewuchs auf der Steilküste in Point Lobos

Die Namen der Rundwege spiegeln die Flora und Fauna der Point Lobos State Natural Reserve wieder: Seehunde auf dem Sea Lion Point Trail, Zypressenwälder auf dem Cypress Grove Trail und unzählige Seevögel auf dem Bird Island Trail. Je nach Jahreszeit kannst du hier manchmal auch Wale beobachten.

Vogelschwärme auf der Steininsel Bird Island

Big Sur

Landschaftlich besonders beeindruckend ist der Streckenabschnitt Big Sur zwischen Carmel-by-the-Sea und San Simeon. Die Straße schlängelt sich hier die meiste Zeit direkt entlang der schroffen Steilküste und eröffnet spektakuläre Blicke auf den Pazifischen Ozean.

Steilküste von Big Sur mit Blumen im Vordergrund und einer Straßenbrücke im Hintergrund

Viele Aussichtspunkte ermöglichen es dir, die Schönheit der Natur ausgiebig zu genießen. Auf dieser Etappe liegen einige der bekanntesten Stationen des Highway 1 wie beispielsweise die Bixby Bridge, der Pfeiffer Beach oder die McWay Falls.

Die Bogenbrücke Bixby Bridge mit Strand und Meer

Auch die Tierwelt kommt auf diesem Teilstück des Highway 1 nicht zu kurz. Neben unzähligen Wasservögeln hast du die Chance, Robben und Seeelefanten beim Sonnenbad zu beobachten. Besonders gut geht das beim Elephant Seal Vista Point.

Seeelefanten liegen am Elephant Seal Viewpoint im Sand und sonnen sich

Bei San Simeon endet Big Sur. Von hier sind es noch etwa 370 Kilometer bis nach Los Angeles. Soweit fahren wir dieses Mal jedoch nicht. Stattdessen drehen wir hier nach einer Pause in der Hearst Ranch Winery um und kehren zurück nach Carmel-by-the-Sea. Die Strecke ist schön genug, um sie zweimal zu fahren. Außerdem ist das Licht am Nachmittag ganz anders und einige Stationen, die auf dem Hinweg im dichten Nebel lagen, zeigen sich uns auf dem Rückweg in voller Pracht.

Felsküste im Garrapata State Park

Yosemite National Park

Der Yosemite-Nationalpark gehört zu den bekanntesten Nationalparks der USA. Er liegt am westlichen Ende der Gebirgskette Sierra Nevada, etwa vier Stunden Fahrt von der Küste entfernt. Mit über 3.000 Quadratkilometern Fläche ist er größer als das Land Luxemburg. Entsprechend gibt es einiges zu entdecken.

Yosemite Valley

Dreh- und Angelpunkt des Yosemite-Nationalparks ist das zentrale Yosemite Valley. Dort findest du die bekannten Felsformationen El Capitan und Half Dome. Einen schönen Blick auf das Yosemite Valley hast du vom Aussichtspunkt Tunnel View.

Tunnel View im Yosemite-Nationalpark mit El Capitan links im Vordergrund und Half Dome im diesigen Hintergrund

Außerdem kannst du innerhalb des Nationalparks mehrere Wanderungen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen unternehmen, beispielsweise zu den knapp 740 Meter hohen Yosemite Falls oder auf dem Mist Trail zu den Vernal und Nevada Falls.

Die Yosemite Falls stürzen in mehreren Kaskaden in die Tiefe

Sehr schön soll auch die Aussicht vom Glacier Point sein. Die dorthin führende Glacier Road war zum Zeitpunkt unseres Besuchs jedoch wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Daher konnten wir dies nicht verifizieren. Über den Four Mile Trail ist der Aussichtspunkt auch zu Fuß erreichbar. Für die 975 Höhenmeter war es uns jedoch schlicht zu heiß.

Vernal Falls Wasserfälle auf dem Mist Trail im Yosemite-Nationalpark

Im Yosemite Valley findest du ausreichend Parkmöglichkeiten, um mit dem eigenen Auto von Station zu Station zu fahren. Alternativ dazu nutzt du die kostenlosen Shuttle-Busse, die in zwei Linien alle wichtigen Punkte regelmäßig anfahren.

Abendsonne auf dem Half Dome

Tioga Pass Road

Nördlich des Yosemite Valley schlängelt sich die Tioga Pass Road über die Sierra Nevada. Ihr höchster Punkt liegt auf 3.031 Metern Seehöhe. Sehenswert ist insbesondere die Aussicht vom Olmsted Point.

Felsen und Nadelbäume am Aussichtspunkt Olmsted Point

Die Passstraße endet auf der Rückseite der Gebirgskette nahe der Grenze zum Bundesstaat Nevada. Hier kannst du dir noch die bizarren Kalksteinformationen des Mono Lake anschauen. Außerdem liegen die Seengebiete der June Lakes und der Mammoth Lakes in Reichweite. Eine Überquerung des Passes ist allerdings nur von Mai bis Oktober möglich. Außerhalb dieser Zeit ist die Straße wegen des vielen Schnees für den Verkehr gesperrt.

Trockenes Gras vor den spitzen Steinsäulen des Mono Lake

Insbesondere in den Sommermonaten ist der Yosemite-Nationalpark ein Besuchermagnet. Entsprechend frühzeitig solltest du dich um eine Unterkunft kümmern. Die Campingplätze im Park werden monatsweise zu bestimmten Stichtagen zur Buchung freigeschaltet. Meistens ist das neue Kontingent binnen weniger Minuten ausgebucht. Plane hier also rechtzeitig mehrere Monate im Voraus und markiere dir den Termin im Kalender. Uns hat diese Anleitung dabei geholfen, einen Platz direkt im Yosemite Valley zu ergattern.

Weitere Infos: Website des Yosemite National Park (englisch)

Unser Campervan auf dem Lower Pines Campground in der Abendsonne

Unterkunftstipps Yosemite National Park

Sierra National Forest

Der Sierra National Forest ist nicht so bekannt wie die benachbarten Nationalparks und vor allem bei inländischen Urlaubenden beliebt. Auch im Sierra National Forest stehen dir zahlreiche Wandermöglichkeiten offen. Wenn du lieber ein paar Tage entspannen möchtest, bietet sich die Gegend rund um die beiden Seen Shaver Lake und Huntington Lake an. Dort findest du mehrere Campingplätze und Unterkünfte.

Schmaler Strand am Huntington Lake mit Blick auf eine kleine, bewaldete Insel

Gut gefallen hat uns die alte Huntington Lake Road. Dieser Gebirgspass verbindet die beiden Seen miteinander. Im Gegensatz zur neuen, gut ausgebauten Huntington Lake/Tollhouse Road schlängelt sich die alte Straße mitten durch die Berge und bietet tolle Panoramen über die Gebirgszüge der Sierra Nevada.

Weitere Infos: Website des Sierra National Forest (englisch)

Felsbrocken und karge Vegetation entlang der alten Huntington Lake Road

Unterkunftstipps Sierra National Forest

Restauranttipp Sierra National Forest

Hungry Hut, 42008 Tollhouse Rd, Shaver Lake. Gute und reichhaltige Burger und Milchshakes, vegetarische Option verfügbar.

Sequoia National Park

Der Sequoia-Nationalpark ist die Heimat der Sequoia-Bäume. Sie gehören zu den größten und ältesten Bäumen der Welt. Die auf Deutsch auch Mammutbäume genannten Giganten können über 80 Meter hoch und bis zu 3.000 Jahre alt werden. Zugänglich ist der Nationalpark über den Generals Highway, eine gewundene Bergstraße.

Vier Sequoia-Bäume teilen den Generals Highway in zwei Fahrbahnen

Der Sequoia-Nationalpark liegt größtenteils in der Sierra Nevada. Neben den beeindruckenden Sequoias bietet der Park daher auch schöne Bergpanoramen und mehrere Aussichtspunkte. Besonders gut hat uns die Aussicht vom Amphitheater Point Viewpoint oder rund um den 2.050 Meter hohen Granitfelsen Moro Rock gefallen.

Bergpanorama am Moro Rock

Tunnel Log

Sequoia-Bäume sind sehr robust, dadurch können sie ziemlich alt werden. Wenn sie doch einmal umstürzen, verrotten sie nur sehr langsam und liegen viele Jahrzehnte nahezu unverändert in der Natur. So auch beim Tunnel Log. 1937 stürzte ein Sequoia auf die Zufahrtsstraße Crescent Meadow Road. Man wollte die Straße rasch wieder nutzbar machen, gleichzeitig aber möglichst wenig in die Natur eingreifen. Daher entschied man sich kurzerhand, einen Tunnel in den Baum zu sägen. Diesen kannst du bis heute nutzen, sofern dein Fahrzeuge eine Gesamthöhe von 2,30 Metern nicht übersteigt.

Der Tunnel Log - ein Baumstamm mit ausgesägtem Tunnel

Big Trees Trail

Eine schöne Möglichkeit, mehr über die faszinierenden Baumriesen zu erfahren, ist der Big Trees Trail. Auf diesem einen Kilometer langen Rundweg kommst du nicht nur nahe an die Bäume heran, sondern erfährst über Infotafeln viel Interessantes über sie.

Eine Gruppe Sequoiabäume auf einer Lichtung

Durch ihre dicke, harte Rinde sind Sequoias gut vor Waldbränden geschützt. Falls sie von den Flammen doch einmal verletzt werden, wächst eine neue Schicht nach. Sofern die Brände also nicht in zu kurzen Abständen kommen, erholt sich der Baum rechtzeitig.

Ein Brandmal an einem Sequoiabaum wächst langsam mit frischer Rinde zu

Ohne Waldbrände könnten sich die hölzernen Riesen sogar gar nicht fortpflanzen. Die Feuer sorgen dafür, dass totes Holz und Dickicht verbrennen. Dadurch schafft es überhaupt erst Platz für neue Riesenbäume. So hat es die Natur eingerichtet, dass die dicken, harten Samen der Sequoias erst in der Hitze der Flammen aufplatzen und sich im Boden verankern können.

Wolfgang neben einem Sequoiabaum zum Größenvergleich

Problematisch wird für die Sequoias jedoch, dass die Brände durch das sich verändernde Klima immer häufiger auftreten. Somit gelingt es den Bäumen vielfach nicht mehr rechtzeitig, ihre Schutzschicht zu erneuern und sie fallen den Feuern zum Opfer.

General Sherman Tree

Der General Sherman Tree nimmt im Wald der Giganten eine besondere Stellung ein. Er gilt als der größte bekannte Baum der Welt. Mit seinen knapp 84 Metern Höhe (das entspricht in etwa einem 30-stöckigen Hochhaus) ist er zwar nicht der höchste seiner Art. Sein Gesamtvolumen und seine Gesamtmasse sind jedoch deutlich größer als bei jedem anderen bekannten Baum. Am Boden hat der General Sherman Tree einen Umfang von 31 Metern. Sein Stamm hat im Schnitt einen Durchmesser von fünf Metern, der größte Ast ist zwei Meter dick. Seit etwa 2.200 Jahren steht der Baum hier und faszinierte uns gewaltig.

Der Parkplatz für den General-Sherman-Tree-Rundweg liegt in etwa auf der Höhe des Baumwipfels. Über mehrere Serpentinen und Treppen führt der Weg hinunter und gibt dir so ein gutes Gefühl für die Größenverhältnisse.

Weitere Infos: Website der Sequoia & Kings Canyon National Parks (englisch)

General Shermann Tree

Unterkunftstipps Sequoia National Park

  • Princess Campground. Schöner, sauberer Campingplatz etwa 30 Autominuten vom nördlichen Eingang zum Sequoia-Nationalpark entfernt. Die Stellplätze liegen in einem Wald mit jungen Sequoias und alten Stümpfen (Empfehlung: Site 59). Trinkwasser an mehreren Hähnen verfügbar. Chemietoiletten (Vault Toilet), keine Duschen. Kein WLAN und meistens auch kein Handyempfang.
  • Unterkünfte im Sequoia National Park auf booking.com *

Kings Canyon National Park

Im Norden geht der Sequoia National Park nahtlos in den Kings Canyon National Park über. Die beiden Parks werden als eine Einheit verwaltet. Allerdings verändert sich die Landschaft deutlich, je weiter du in den Kings Canyon hineinfährst.

General Grant Tree

Der General Grant Tree liegt im äußersten Nordwesten des Kings-Canyon-Nationalparks. Nach dem General Sherman Tree ist er der zweitgrößte bekannte Baum der Erde. Mit 81 Metern Höhe und einem Alter von ca. 1.600 Jahren ist er etwas niedriger und jünger, aber nicht minder beeindruckend. Vom Parkplatz gelangst du über einen kurzen Rundweg zum Baum.

General Grant Tree

Kings Canyon Scenic Byway

Die Hauptattraktion des Kings-Canyon-Nationalparks ist die gleichnamige Schlucht. Bis zu 2.500 Meter ist der Kings Canyon tief, das macht ihn zum tiefsten Tal in Nordamerika. Schon die Anfahrt über die Panoramastraße Kings Canyon Scenic Byway (SR 180) ist spektakulär. Ein lohnenswerter Fotostopp ist der Aussichtspunkt Junction View, von dem aus du die beiden Arme der Schlucht sehen kannst.

Panoramablick über den Kings Canyon vom Junction View

Immer tiefer führt die Straße knapp 40 Kilometer in den Kings Canyon hinein, vorbei an einer abwechslungsreichen und faszinierenden Felslandschaft.

Schroffe Felsen ragen über dem Kings Canyon empor

Auch der Kings Canyon National Park ist ein Wanderparadies und bietet viele Wandermöglichkeiten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Aufgrund der heißen Temperaturen im Juli haben wir uns auf ein paar kürzere Trails entlang der Hauptstraße beschränkt. Ein gut ausgebauter Weg bringt dich beispielsweise zu den Roaring River Falls.

Wasserfall der Roaring River Falls in der felsigen Landschaft des Kings Canyon

Etwas weiter hinten öffnet sich das Tal wieder. Dort führt der Zumwalt Meadow Trail rund um eine größere Lichtung mit schönen Blicken auf die umliegenden Berge. Der Kings Canyon Scenic Byway endet bei Roads End in einer Wendeschleife. Von dort starten weitere Wanderwege, die wir jedoch nicht getestet haben.

Weitere Infos: Website der Sequoia & Kings Canyon National Parks (englisch)

Bergpanorama auf dem Zumwalt Meadow Trail

Unterkunftstipp Kings Canyon National Park

Pinnacles National Park

Auf dem Weg zurück an die Pazifikküste legen wir nach einer Übernachtung in Exeter einen Zwischenstopp im Pinnacles National Park ein. Er ist vor allem für seine spitzen Felsnadeln bekannt, die sogenannten Pinnacles. Mehrere Rundwanderwege durchziehen den Park und führen entlang der zackigen Gipfel. Die schroffen Berge eignen sich außerdem als Nistplatz und Jagdrevier für den Kalifornischen Kondor. Diesen Raubvogel mit einer Spannweite von bis zu drei Metern kannst du hier in freier Wildbahn beobachten.

Schroffe, zackige Felsen im Pinnacles National Park

Der Pinnacles-Nationalpark liegt nicht mehr in der Sierra Nevada, sondern im kalifornischen Tiefland. Dadurch sind die Temperaturen nicht so mild wie im Hochgebirge. Im Sommer erreichen sie bis zu 40° C. Durch die Trockenheit ist der Pflanzenbewuchs eher spärlich und es gibt wenig schattenspendende Bäume. Bring also unbedingt genug Wasser mit und vergiss nicht, regelmäßig zu trinken!

Aufgrund der heißen Temperaturen (ca. 37° C bei unserem Besuch) hatten wir uns für den einfacheren Condor Gulch Trail entschieden. Dieser gibt einen guten Einblick in die faszinierenden Felsformationen und ist nicht allzu steil. Wenn du mehr Herausforderung suchst, stehen dir beispielsweise der Moses Spring/Rim Trail oder der High Peaks Trail entlang der Gipfel offen.

Weitere Infos: Website des Pinnacles National Park (englisch)

Aussicht vom Condor Gulch Trail auf die Felsen der Pinnacles

Silicon Valley

Obwohl viele der großen Technologiekonzerne aus verschiedensten Gründen in der Kritik stehen, haftet dem Namen Silicon Valley noch immer ein gewisses Prestige an. In der Metropolregion rund um die Stadt San José entstanden große Marken und einflussreiche Firmen. Nachdem das Silicon Valley auf der Reise in Richtung Norden ohnehin auf dem Weg liegt, kannst du optional ein paar Stopps einlegen. Nicht alle Unternehmen sind allerdings gut zugänglich. Bei Apple in Cupertino ist die Sicht auf den neuen Apple Park stark eingeschränkt. Nur ein großer Apple-Store auf dem Vorplatz weist darauf hin, wer hier ansässig ist.

Schild für das Apple Park Visitor Center in Cupertino

Anders sieht es bei Google in Mountain View aus. Hier kannst du relativ frei über den weitläufigen Campus spazieren und dir einen Eindruck verschaffen.

Haupteingang der Google-Zentrale in Mountain View

Viele weitere Firmen wie Meta, Tesla, etc. sind ebenfalls in der Region ansässig. Wir haben es jedoch bei Apple und Google bewenden lassen. Unser letzter Stopp im Silicon Valley ist der Campus der Stanford University. Sie ist eine der angesehensten Universitäten der Welt und hat zahlreiche Nobelpreisträger hervorgebracht.

Turm auf dem Campus der Stanford University

Restauranttipp Silicon Valley

Gott’s Roadside, 855 El Camino Real #65, Palo Alto. Guter Burgerladen mit vegetarischen und veganen Optionen.

Wine Country, Sonoma und Napa Valley

Etwa eine Autostunde nördlich von San Francisco liegen die Weinbauregionen des sogenannten Wine Country. Über 400 Winzerbetriebe bauen hier eine Vielzahl von Rebsorten an und bieten diese zur Verkostung an. Bei Touristen besonders beliebt sind das Sonoma Valley und das Napa Valley.

Springbrunnen im Innenhof eines Weinguts im Napa Valley

Im Napa Valley führen dich die alte Weinstraße Silverado Trail sowie der St Helena Highway bei zahlreichen Weingütern vorbei. Anders als in Europa sind diese hier nicht historisch gewachsen, sondern erst später errichtet worden. Das führt zu einer sehr interessanten Mischung architektonischer Baustile.

Ein Weingut im Stil eines französischen Châteaus im Napa Valley

Vom Nachbau eines mittelalterlichen Schlosses über Gebäude im toskanischen Flair bis hin zu moderner Architektur ist alles vertreten. Viele Kellereien, beispielsweise die V. Sattui Winery, betreiben einen kleinen Hofladen. Dort bekommst du frischen Wein, eine Brotzeit oder ein Picknick und natürlich Merchandising-Artikel aller Art.

Picknick im Garten eines Weinguts im Napa Valley

Parkplätze sind meist in ausreichender Menge vorhanden, sodass die Erkundung der Region einfach ist. Wenn du in Erwartung der Verkostungsmenge lieber nicht selbst mit dem Auto fahren möchtest, steht dir im Sommer alternativ eine Fahrt mit dem Napa Valley Wine Train * offen. Eine schöne Aussicht auf die umliegende Landschaft hast du von der auf einem Hügel liegenden Viansa Sonoma Winery.

Weingut im toskanischen Stil im Napa Valley

Unterkunftstipp Wine Country

El Pueblo Inn *. Hotel mit schöner Parkanlage und Pool in Sonoma. Ca. 15 Minuten zu Fuß zur zentralen Sonoma Plaza mit zahlreichen Restaurants und Weinbars. Große Frühstücksauswahl, Parkplätze direkt vorm Haus, gratis WLAN.

Restauranttipps Sonoma

  • The girl & the fig, 110 W Spain St, Sonoma. Gute franko-amerikanische Küche.
  • El Molino Central, 11 Central Ave, Sonoma. Sehr gutes mexikanisches Streetfood.
  • Roche Winery, 122 W Spain St, Sonoma. Gute Auswahl an eigenen Weinen für eine Weinprobe. Mit einem Gutschein aus unserem Hotel gab es die Probe für zwei Personen zum Preis von einer.

Point Reyes National Seashore

Ein lohnenswerter Stopp auf dem Rückweg nach San Francisco ist das Landschaftsschutzgebiet von Point Reyes. Der weitläufige Naturpark liegt auf einer Halbinsel an der kalifornischen Küste, die von Steilklippen und Sandstränden geprägt ist. Die geologische Verwerfung des San-Andreas-Grabens verläuft mitten durch die Point Reyes National Seashore und bildet dort die langgezogene Bucht Tomales Bay.

Sandbank in der Bucht Tomales Bay in Point Reyes

Am Westufer des Parks verlaufen mehrere Wanderwege. Du erreichst sie über die recht holprige Pierce Point Road. Auf dem Weg dorthin hast du gute Chancen, Tule-Wapitis zu sichten. Sie sind die kleineren Verwandten der Elche und wurden hier erfolgreich wieder angesiedelt.

Vier Tule-Wapitis grasen in der Point Reyes National Seashore

Am Ende der Pierce Point Road steht die Pierce Point Ranch. Diese ehemalige Milchfarm war aufgrund ihrer Abgelegenheit bis ins frühe 20. Jahrhundert eine Art Selbstversorgerkolonie. Die Gebäude sind gut erhalten und Infotafeln geben einen interessanten Einblick in die damalige Lebensweise der Leute.

Weiße Farmgebäude der Pierce Point Ranch im Nebel

Von der Ranch startet außerdem der 15 Kilometer lange Wanderweg Tomales Point Trail. Er führt bis an die nördliche Spitze des Naturparks. Aufgrund des dichten Nebels gehen wir jedoch nur die ersten 1,5 Kilometer. Diese geben uns allerdings bereits einen schönen Einblick in die tolle Landschaft der Point Reyes National Seashore.

Nebliger Wanderweg Tomales Point Trail mit bunten Blumen und Strand

Weitere Infos: Website der Point Reyes National Seashore (englisch)

Über den Highway 1 zurück nach San Francisco

Von der Point Reyes National Seashore gelangst du über ein weiteres schönes Teilstück des Highway 1 zurück nach San Francisco. Vom Landesinneren führt dich der Pacific Coast Highway zunächst zur Bolinas-Lagune. Dort hast du die Möglichkeit, Robben, Pelikane und zahlreiche andere Vögel zu beobachten.

Pelikane in der Bolinas-Lagune

Weiter entlang der Straße kommst du zum Stinson Beach. Der vier Kilometer lange Sandstrand ist ein beliebtes Ausflugsziel für Badegäste. Entsprechend überfüllt ist der Parkplatz. Kurz hinter dem Strand gibt es jedoch einen Aussichtspunkt, von dem aus du einen tollen Blick über die Küste hast.

Aussicht über den kilometerlangen Sandstrand Stinson Beach

Anschließend windet sich die Straße ziemlich kurvig die Steilküste entlang. Ein weiterer schöner Aussichtspunkt erwartet dich beim Muir Beach Overlook. Hier zweigt auch die Straße zum Muir Woods National Monument ab. Das Schutzgebiet beheimatet die letzten Küsten-Redwoodbäume. Für einen Besuch mit dem eigenen Auto benötigst du eine Parkplatzreservierung mit festgelegter Uhrzeit. Da wir kurz zuvor bereits die beeindruckenden Baumriesen des Sequoia National Parks erleben durften, haben wir diesen Stopp daher ausgelassen. Wenn du jedoch von einer Städtetour nach San Francisco aus Mammutbäume erleben möchtest, ist ein Tagesausflug nach Muir Woods * eine gute Option.

Steilküste am Highway 1 mit Nebel im Hintergrund

Schließlich neigt sich unsere Reise ihrem Ende zu. Die Skyline von San Francisco rückt wieder ins Blickfeld. Und wie könnte ein Roadtrip durch Kalifornien würdiger zu Ende gehen, als mit einer Fahrt über die Golden Gate Bridge.

Ein Pfeiler der Golden Gate Bridge aus der Sicht des Autofahrers fotografiert

Fazit

Wir hatten uns für unseren Kalifornien-Roadtrip bewusst entschieden, nicht die klassische große USA-Südwesten-Runde über Los Angeles, die Nationalparks in Arizona und Las Vegas zu machen. Stattdessen wollten wir den kleineren Stopps und den Nationalparks in Kalifornien mehr Zeit widmen. Aus unserer Sicht hat sich das absolut gelohnt.

Die vielfältige Natur hat uns begeistert und mit unserer Route konnten wir auch ein paar Punkte abseits der üblichen touristischen Stationen mitnehmen. Auf jeden Fall hat uns diese wunderbare Tour Lust auf mehr gemacht und wir werden sicher den zweiten Teil der klassischen Runde auf einer weiteren Reise entdecken!

Autofahren in Kalifornien

Autofahren auf einem Kalifornien-Roadtrip ist eine recht entspannte Angelegenheit. Die Hauptstraßen sind breit und gut ausgebaut. Rasen und drängeln ist in den USA generell eher verpönt. Gewöhnungsbedürftig sind die niedrigen Tempolimits, vor allem auf der Autobahn. Denk daran, dass diese in Meilen pro Stunde (miles per hour, mph) und nicht nicht in km/h angegeben sind. Hier sorgt der Tempomat für Unterstützung. Auch auf den Überführungsstrecken, die teilweise hunderte Kilometer durchs Nirgendwo führen, leistet dieser gute Dienste.

Leere Landstraße mit karger Vegetation und Hügeln im Hintergrund

Wie funktioniert ein All-way Stop?

Ungewohnt und bisweilen herausfordernd sind all-way stops, auch four-way stops genannt. Anders als in Europa gibt es in den USA kein rechts vor links. Stattdessen regeln an Kreuzungen ohne Ampel üblicherweise Stoppschilder den Verkehr. Unter dem Stopp-Zeichen zeigt eine kleine Zusatztafel an, um welchen Typ es sich handelt.

Am häufigsten sind four-way stops. Das bedeutet, alle vier Richtungen haben ein Stoppschild. Die Reihenfolge der Vorfahrt richtet sich nach der Ankunft an der Kreuzung. Wer zuerst kommt, darf zuerst weiterfahren. Nicht immer ist das ganz eindeutig. Verhalte dich daher am besten defensiv und verständige dich im Zweifel sicherheitshalber per Handzeichen mit den anderen Fahrzeugen.

Brauche ich in Kalifornien einen internationalen Führerschein?

Ein internationaler Führerschein ist in vielen Bundesstaaten der USA kein Muss oder wird gar nicht erst anerkannt. Kalifornien akzeptiert grundsätzlich den europäischen Führerschein im Scheckkartenformat. Allerdings kann es sein, dass dein Autovermieter wegen der Übersetzung einen internationalen Führerschein verlangt. Frag also am besten vorher dort nach, welche Unterlagen du bei der Anmietung vorlegen musst.

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America the Beautiful Annual Pass

Insgesamt existieren 63 Nationalparks in den USA. Davon liegen neun in Kalifornien. Um sie zu besuchen, sind Eintrittsgebühren von bis zu 35 US-Dollar (Stand Juli 2022) pro Park und Fahrzeug zu entrichten. Wenn du auf deinem Kalifornien-Roadtrip den Besuch mehrerer Nationalparks planst, lohnt sich daher schnell der America the Beautiful Annual Pass. Dieser kostet 80 US-Dollar (Stand Juli 2022) und ist ab Ausstellungsdatum für 12 Monate gültig. Mit dem Annual Pass im Scheckkartenformat kannst du alle Nationalparks und mehrere State Parks ohne zusätzliche Gebühren besuchen. Somit rechnet sich der Kauf bereits ab dem dritten Nationalpark.

Den America the Beautiful Annual Pass bekommst du bei den meisten (jedoch nicht allen) Nationalparks an den Kassenhäuschen bei den Parkeingängen. Eine Übersicht über alle Verkaufsstellen findest du auf der Seite des National Park Services. Alternativ kannst du den Pass vorab online bestellen. Die Versandkosten nach Europa sind allerdings recht hoch.

Sonnenuntergang hinter den Bergen im Yosemite National Park

Reiseinfos USA

Sprache
Englisch, regional auch Spanisch sowie zahlreiche Sprachen der First Nations und Einwanderergruppen

Zeitzone
MEZ -6 bis -11, UTC -5 bis -10, teilweise Sommerzeit. Zeitunterschied zu Deutschland/Österreich/Schweiz variiert somit.

Währung
US-Dollar (USD), 1 USD = 100 Cent. Kreditkartenzahlung ist weit verbreitet und fast überall möglich. Die Mehrwertsteuer ist nie in die ausgewiesenen Preise eingerechnet. Sie variiert nach Bundesstaat und beträgt zwischen 0 und 13,5 %.

Roadtrip-Info
Rechtsverkehr. Hauptstraßen sind breit und gut ausgebaut, die Autos daher oft entsprechend überdimensioniert. Nebenstraßen teils in schlechtem Zustand.

Der europäische Scheckkartenführerschein wird in den meisten Bundesstaaten anerkannt. Erkundige dich jedoch vorab, ob dein Autovermieter einen internationalen Führerschein verlangt.

Entfernungen werden in Meilen (1 mile = 1,61 Kilometer), Yards (1 yard = 91,44 Zentimeter) und Fuß (1 foot = 30,48 Zentimeter) angegeben. Geschwindigkeiten in Meilen pro Stunde (miles per hour, mph).

Das Tempolimit variiert je nach Bundesstaat. Außerorts und auf Autobahnen 45-80 mph (~72-129 km/h), innerorts 20-30 mph (~32-48 km/h).

Benzinpreise werden nicht pro Liter, sondern pro Gallone (1 gallon = 3,87 Liter) ausgewiesen. Entsprechend wird der Verbrauch eines Fahrzeugs nicht in Litern auf 100 Kilometer berechnet, sondern in Meilen pro Gallone (miles per gallon, mpg).

Auf manchen Streckenabschnitten und Brücken ist eine Maut zu entrichten. Teilweise in bar an einer Mautstation, teilweise elektronisch über die Erfassung des Kennzeichens. In letzterem Fall gibt es zwei Möglichkeiten, wie es dein Autovermieter handhabt. Entweder wird der Betrag direkt von deiner hinterlegten Kreditkarte abgebucht. Alternativ musst du das Kennzeichen des Fahrzeugs online selbst für die Entrichtung der Maut anmelden.

Strom/Adapter
110 V/60 Hz, Adapter Typ A/B * notwendig. Die Stromspannung ist niedriger als in Europa. Europäische Geräte ohne Netzteil, wie zum Beispiel ein Fön, laufen also nicht mit voller Leistung.

Trinkgeld Restaurant
Trinkgeld ist in den USA ein elementarer Gehaltsbestandteil des Servicepersonals. Man gibt also mindestens 15 %. Wenn man zufrieden war, eher 18-20 %. Kann direkt ins Kreditkartengerät eingegeben oder bar auf dem Tisch hinterlassen werden.

Trinkgeld Taxi
Im Taxi rundet man den Fahrpreis um etwa 10 % auf.

Trinkgeld Hotel
Gepäckträger: 1-2 USD pro Gepäckstück
Reinigungspersonal: ca. 2-3 USD pro Tag. Da das Reinigungspersonal nicht immer dasselbe ist, hinterlässt man das Geld täglich im Zimmer, deutlich als Trinkgeld erkennbar.


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