2 Tage in Sofia mit Tagesausflug zum Rila-Kloster


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Entdecke Sofia: 2 Tage voller Kultur und Geschichte plus ein unvergesslicher Tagesausflug zum Rila-Kloster. Der perfekte Kurztrip.

Sofia, Bulgariens charmante Hauptstadt, bietet eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Kultur und moderner Lebensart. Das Rila-Kloster mit seiner beeindruckenden Architektur ist ein weiteres Highlight in Bulgarien. In diesem Artikel stellen wir dir die schönsten Sehenswürdigkeiten für zwei Tage in Sofia und Rila vor.

Bulgarien im Überblick

Bulgarien liegt in Südosteuropa und blickt auf eine lange Geschichte bis in die Antike zurück. Unter wechselnder Herrschaft entstand eine Vielzahl von historischen Stätten. Darunter thrakische Gräber, römische Ruinen und mittelalterliche Festungen. Bulgariens Landschaft ist ebenso vielfältig, mit majestätischen Gebirgszügen, sanften Hügeln, dichten Wäldern und der malerischen Schwarzmeerküste. Etwa 6,5 Millionen Menschen leben heute hier.

Sofia ist mit einer Bevölkerung von über einer Million nicht nur Hauptstadt und größte Stadt des Landes. Die Metropole ist auch das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Bulgariens und bekannt für ihre lebhafte Stimmung, historischen Sehenswürdigkeiten und moderne Architektur.

Stadtrundgang Sofia

Deinen ersten Tag in Sofia nutzt du am besten für einen gemütlichen Stadtrundgang, um die kulturelle und historische Vielfalt der Stadt zu entdecken. Im Zentrum von Sofia kannst du alle Wege gut zu Fuß zurücklegen.

Hoteltipp Sofia: Hotel COOP *, gemütliches Hotel in zentraler Lage, knapp 10 Gehminuten von der Alexander-Newski-Kathedrale und dem zentralen Mineralbad entfernt. Optional wird ein (kostenpflichtiger) Flughafenshuttle angeboten.

Zentrales Mineralbad

Startpunkt unseres Rundgangs ist das Zentrale Mineralbad. Das heutige Gebäude ist ein wunderbares Meisterwerk der neobyzantinischen Architektur. Schon die Römer erkannten die Heilwirkung der hier aus dem Boden sprudelnden Mineralquellen. Unter osmanischer Herrschaft entstand im 16. Jahrhundert ein Hamam, in dem das bis zu 46° C heiße Wasser für verschiedene Anwendungen genutzt wurde.

Nach dem Rückzug der Osmanen verfiel das Gebäude langsam. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde schließlich das heutige Gebäude errichtet. Auf dem Vorplatz des Bades findest du mehrere Brunnen, über die das Thermalwasser auch für Passanten frei zugänglich ist.

Zhenski Pazar

Der Zhenski Pazar, übersetzt Frauenmarkt, ist ein lebendiger Markt nördlich der Innenstadt. Dort findest du frische Lebensmittel, Gewürze und lokale Spezialitäten. Tauche ein in das bunte Treiben und erlebe die authentische Stimmung.

Quadrat der Toleranz

Durch die wechselnden Herrscher im Laufe der Geschichte bietet Sofia eine breite kulturelle und religiöse Vielfalt. Besonders gut spiegelt sich diese im sogenannten Quadrat der Toleranz wider. Hier findest du religiöse Stätten verschiedener Glaubensrichtungen in unmittelbarer Nähe zueinander.

Banja-Baschi-Moschee

Gleich neben dem Mineralbad steht die Banja-Baschi-Moschee. Sie wurde zusammen mit dem osmanischen Hamam im 16. Jahrhundert errichtet. Heute ist sie die einzige noch aktive Moschee der Stadt.

Zentrale Synagoge

Nur 200 Meter weiter westlich findest du die Zentrale Synagoge. Sie ist eine der größten Synagogen in Europa. Errichtet wurde sie von den Sepharden. Diese jüdische Volksgruppe wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts aus Spanien und Portugal vertrieben und fand im damaligen Osmanischen Reich eine neue Heimat. Innen ist die Synagoge prachtvoll geschmückt und lohnt auf jeden Fall einen Besuch.

300 Meter südlich der Synagoge liegt die katholische Kathedrale St. Josef. Sie wurde erst in den 2000er-Jahren errichtet und ist aus unserer Sicht nicht besonders sehenswert.

Kathedrale Sweta Nedelja

Den Abschluss des Quadrats der Toleranz macht die noch einmal 400 Meter weiter südlich gelegene Kathedrale Sweta Nedelja. Sie ist der Hauptsitz des bulgarisch-orthodoxen Erzbischofs der Stadt. Die Kirche stammt ursprünglich aus dem Mittelalter. Allerdings wurde sie im Laufe ihrer Geschichte mehrmals zerstört und wieder aufgebaut.

Sweta Petka Samardjiyska

Die kleine Kirche Sweta Petka aus dem 11. Jahrhundert wirkt von außen eher unscheinbar. Beim sichtbaren Gebäudeteil handelt es sich jedoch nur um den Eingang. Der eigentliche Kirchenraum befindet sich unter der Erde.

Im Zuge des U-Bahn-Baus wurden um Sweta Petka herum weitere Ruinen von Vorgängerbauten entdeckt. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs war die Kirche leider geschlossen, sodass wir uns mit dem oberirdischen Teil begnügen mussten.

Rotunde des Heiligen Georg

Ganz in der Nähe steht etwas versteckt die Rotunde des Heiligen Georg. Sie ist die älteste erhaltene Kirche Sofias und stammt aus dem 4. Jahrhundert. Interessant ist auch ihre Lage im Innenhof eines Gebäudekomplexes, der mehrere Regierungsinstitutionen und ein Hotel umfasst.

Vitosha-Boulevard

Südlich der Rotunde des Heiligen Georg beginnt der Vitosha-Boulevard. Er ist die belebteste Einkaufsstraße Sofias und bietet zahlreiche Cafés, Restaurants und Boutiquen. Schlendere gemütlich entlang des Boulevards und genieße die lebendige Atmosphäre.

Restauranttipp Sofia: Shtastlivetsa restaurant Vitoshka, schöner Gastraum in zentraler Lage. Gute bulgarische Spezialitäten mit vegetarischen und veganen Optionen.

Am Ende des Boulevards thront der wuchtige Nationale Kulturpalast aus den 1980er-Jahren. Er ist heute ein wichtiger Veranstaltungsort für Kongresse und kulturelle Veranstaltungen aller Art.

Sveti-Sedmochislenitsi-Kirche

Eine weitere sehenswerte Kirche ist Sveti Sedmochislenitsi (Kirche der sieben Heiligen). Sie wurde ursrpünglich als osmanische Moschee errichtet, später jedoch in eine schöne orthodoxe Kirche umgebaut.

Restauranttipp Sofia: Sveti Sedmochislenitsi liegt auf einem ruhigeren Platz im Stadtteil Sredez. Gleich nebenan findest du mit dem The Little Things ein nettes Café-Restaurant für eine kurze Verschnaufpause.

Nationaltheater Iwan Wasow

Von Sredez machen wir uns auf den Rückweg in Richtung Zentrum. Auf dem Weg zurück kannst du noch ein paar weitere sehenswerte Gebäude mitnehmen. Eines davon ist das Nationaltheater Iwan Wasow. Es ist das älteste und bedeutendste Theater Bulgariens und ein schönes Fotomotiv.

Nationale Kunstgalerie

Ganz in der Nähe gelangst du zur Nationalen Kunstgalerie. Sie ist im ehemaligen Königspalast untergebracht und beherbergt eine umfangreiche Sammlung bulgarischer Kunstwerke vom Mittelalter bis zur Gegenwart.

Sveti Nikolaj

Direkt nebenan steht die Russische Kirche Sveti Nikolaj mit ihren goldenen Kuppeln. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Symbol der russisch-bulgarischen Freundschaft neben der damaligen russischen Botschaft erbaut.

Universität St. Kliment Ohridski

Ebenfalls einen Abstecher wert ist die Universität Sofia mit ihrer prächtigen Architektur. Sie ist die älteste Hochschule Bulgariens.

Alexander-Newski-Kathedrale

Den Endpunkt deines Stadtrundgangs durch Sofia markiert die Alexander-Newski-Kathedrale aus dem späten 19. Jahrhundert. Sie ist eine der größten orthodoxen Kirchen weltweit und ein absolutes Highlight in Sofia. Ihre unzähligen Kuppeln und Verzierungen sind ein echter Hingucker und ein würdiger Abschluss für einen tollen Tag in Sofia.

Streetart in Sofia

Neben den vielen historischen Stätten ist Sofia bekannt für seine lebendige Streetart-Szene. Während einem Spaziergang durch die Stadt entdeckst du immer wieder schöne und kreative Werke lokaler Künstler:innen.

Tagesausflug zum Rila-Kloster

Für den zweiten Tag deiner Reise empfehlen wir einen Ausflug zum Rila-Kloster. Rila liegt etwa 120 Kilometer südlich von Sofia. Es ist eines der bedeutendsten Klöster Bulgariens und UNESCO-Weltkulturerbe.

Unser Tipp: Wir hatten für unseren Tagesausflug nach Rila vorab diese Tour online gebucht *. Damit waren wir sehr zufrieden. Die Abfahrt war pünktlich und vor Ort hatten wir genug Zeit, alles in Ruhe anzuschauen. Zudem war der Guide sehr nett und hilfsbereit.

Kirche von Bojana

Auf dem Weg zum Rila-Kloster lohnt sich ein Stopp bei der Kirche von Bojana. Diese mittelalterliche Kirche ist bekannt für ihre gut erhaltenen Fresken aus dem 13. Jahrhundert und zählt ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Außerdem ist die Kirche in eine schöne Parkanlage eingebettet, die einen kleinen Spaziergang lohnt.

Kloster Rila

Das Rila-Kloster wurde im 10. Jahrhundert gegründet und ist sowohl ein spirituelles als auch ein kulturelles Zentrum Bulgariens. Die Anlage beeindruckt mit ihrer wunderbaren Architektur, ihren prächtigen Fresken und ihrer ruhigen Lage in den Rila-Bergen.

Über die Jahrhunderte hinweg diente das Kloster der Bevölkerung immer wieder als Zufluchtsort für Bildung und bulgarische Kultur, insbesondere während der osmanischen Herrschaft. Im frühen 19. Jahrhundert kam es zu einem verheerenden Brand, der weite Teile des Stifts zerstörte. Beim anschließenden Wiederaufbau erhielt es sein heutiges beeindruckendes Erscheinungsbild.

Nimm dir ausreichend Zeit, um die Klosterkirche und die schöne Klosteranlage zu erkunden. Leider war uns das Wetter bei unserem Besuch nicht wohlgesonnen. Doch auch bei Regen ist das Rila-Kloster auf jeden Fall einen Besuch wert!

Fazit

Auch wenn du nur wenig Zeit hast, kannst du Sofia und das beeindruckende Rila-Kloster in zwei Tagen erleben. Die bunte Mischung aus historischen Sehenswürdigkeiten, religiöser Vielfalt und moderner Kultur machen diese Reise zu einer perfekten Kombination für einen Wochenendtrip!

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Reiseführer Sofia


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