2023 haben wir uns einen lange gehegten Traum erfüllt: Eine fünfmonatige berufliche Auszeit für eine große Reise. In diesem Beitrag stellen wir dir die Reiseroute für unser Sabbatical vor und geben dir viele Tipps, falls du selbst eine solche Reise planst.

Reiseplanung

Fünf Monate klingen wie eine lange Zeit. Wenn du dann aber erst einmal unterwegs bist, vergeht sie wie im Nu. Uns war daher eine gute Planung wichtig, damit wir vor Ort nicht viel Zeit mit Organisation zubringen mussten. So konnten wir zudem sicherstellen, dass wir an allen uns wichtigen Punkten rechtzeitig Unterkünfte, Stellplätze oder Eintrittskarten gesichert hatten. In Neuseeland und Westaustralien wollten wir beispielsweise mit einem Campervan reisen. Somit mussten wir uns dort rechtzeitig um die Buchung kümmern. Die Fahrzeuge sind recht begehrt und bezahlbare Modelle schnell ausgebucht. Unsere gesamte Route nachfolgend im Überblick:

Unser Tipp: Plane auf deiner Route zwischendurch immer wieder Puffertage ein. Nicht immer klappt alles wie geplant. Sei es, weil ein Verkehrsmittel verspätet ist oder das Wetter für eine geplante Wanderung nicht mitspielt. Dann ist es gut, wenn du vor Ort noch etwas Flexibilität hast. Falls alles nach Plan läuft, hast du einfach einen Tag frei. Diesen kannst du für Zusatzaktivitäten oder zum Faulenzen nutzen.

Singapur

Die erste Station unserer Reise war ein dreitägiger Aufenthalt in der südostasiatischen Metropole Singapur. Sie haben wir auf früheren Reisen bereits kennen und lieben gelernt. Die Stadt ist ein spannender Mix aus alt und neu. Entsprechend gibt es viel zu entdecken. Durch den Einfluss vieler verschiedener Kulturen findest du hier außerdem eine unglaubliche kulinarische Vielfalt.

Unsere Empfehlungen für Singapur liest du in unserem Artikel Singapur: Top-Sehenswürdigkeiten und Reisetipps.

Australien Ostküste

Die australische Ostküste ist sehr abwechslungsreich und könnte alleine eine ganze Reise füllen. Wir waren vor vielen Jahren schon einmal hier. Daher haben wir dieses Mal nur einen Auffrischungsbesuch unternommen. Keinesfalls verpassen solltest du Sydney, Australiens größte Stadt. Das berühmte Opernhaus, viele spannende Szeneviertel, weitläufige Strände – langweilig wird dir hier so schnell nicht.

Unsere Tipps für Sydney erfährst du in unserem Blogeintrag Sydney: Top-Sehenswürdigkeiten und Reisetipps.

Weiter im Norden überzeugt Australiens Ostküste mit faszinierenden Landschaften und entspannten Küstenstädten. Das Great Barrier Reef, K’gari (ehemals Fraser Island) oder die Whitsunday Islands sind nur ein paar der sehenswerten Orte.

Gesammelte Eindrücke aus Queensland von dieser und unserer früheren Reise liest du in unserem Blogbeitrag Reise durch Queensland: Unsere Highlights von Brisbane bis Cairns.

Neuseeland

Neuseeland hat uns massiv beeindruckt! Die Vielfalt der atemberaubenden Landschaften auf so kleinem Raum ist unglaublich. Majestätische Berge, karibisch anmutende Sandstrände, aktive Vulkane, tiefe Fjorde – wenn du unberührte Natur suchst, bist du in Neuseeland genau richtig.

Die schönsten Orte unseres fünfwöchigen Aufenthalts stellen wir dir in diesem Artikel näher vor: 5 Wochen Neuseeland-Roadtrip: Unsere Route und Reisetipps.

Cookinseln

Tief im Südpazifik liegt die kleine Gruppe der Cookinseln. Uralte Atolle beheimaten leuchtend blaue Lagunen und breite Sandstrände. Beim Schnorcheln oder Tauchen erwartet dich eine faszinierende Unterwasserwelt. An Land lernst du die lebensfrohe polynesische Kultur kennen.

In unserem Blogpost Cookinseln: Rarotonga und Aitutaki zeigen wir dir mehr Eindrücke von unserem kurzen Aufenthalt auf der Inselgruppe.

Französisch-Polynesien

Französisch-Polynesien ist der Inbegriff des Südseeparadieses. Klingende Namen wie Tahiti, Bora Bora und Moorea laden zur Entdeckung ein. Das kristallklare Wasser und der Artenreichtum unter Wasser haben uns sehr beeindruckt. Französisch-Polynesien ist zudem die Wiege der polynesischen Kultur. Alte Tempelstätten findest du hier also genauso wie traditionelle Tänze und Kultur.

Mehr über die schönsten Orte unseres 17-tägigen Aufenthalts erfährst du in unserem Blogartikel Französisch-Polynesien: Unsere Highlights im Südseeparadies.

Westaustralien

Von der Inselwelt der Südsee kehrten wir zurück nach Westaustralien. Endlose Strände gibt es auch hier. Sonst könnte die Region aber unterschiedlicher kaum sein. Die lebhafte Millionenmetropole Perth ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Im Süden warten unzählige Nationalparks mit spektakulären Landschaften auf dich. Je weiter nach Norden du kommst, desto karger wird das Land. Das macht es jedoch nicht minder beeindruckend.

Unsere Tipps für deine Reise durch Westaustralien findest du in unserem Beitrag Roadtrip durch Westaustralien: Unsere Route für 3 Wochen.

Bali

Von Westaustralien zu unserem nächsten Ziel Thailand gab es zum Zeitpunkt unserer Reise im Frühsommer 2023 keine direkten Flüge. Spontan haben wir uns daher für einen fünftägigen Zwischenstopp auf Bali entschieden. Dort waren wir 2013 schon einmal. Die reich verzierten Tempel, üppigen Reisterrassen und wunderbaren Landschaften sind jedoch immer eine Reise wert. Auch die balinesische Gastfreundschaft solltest du auf jeden Fall kennenlernen.

Alle Highlights von dieser und unserer früheren Reise zeigen wir dir in unserem Artikel Bali: Top-Sehenswürdigkeiten im Zentrum und Norden.

Thailand

Thailand war ein weiteres Top-Highlight unseres Sabbaticals. Drei Wochen haben wir insgesamt dort verbracht, um die Vielfalt des Landes zu erkunden. Von den geschäftigen Straßen Bangkoks bis zu den gemütlichen Inseln im Süden stehen dir zahlreiche Optionen offen. Beeindruckende Tempel, traumhafte Strände und die unglaublich freundlichen Menschen haben uns begeistert. Kulinarisch hat uns Thailand ebenfalls voll überzeugt.

Unsere Route für 18 Tage mit allen Tipps stellen wir dir in diesem Artikel näher vor: Drei Wochen Thailand: Unsere Route und Highlights.

Vietnam

Durch seine langgestreckte Form ist Vietnam landschaftlich sehr vielseitig. Von den schroffen Karstfelsen der Halong-Bucht und der Region Tam Coc bis zum weitverzweigten Mekong-Delta im Süden kannst du einiges entdecken. Trubelige Großstädte wie Hanoi oder Saigon wechseln sich mit historischen Orten wie dem Kaiserpalast in Hue oder der Altstadt von Hoi An ab. Das köstliche vietnamesische Essen rundet das Angebot ab.

15 Tage waren wir in Vietnam unterwegs. Mehr darüber liest du in unserem Blogpost Vietnam in 2 Wochen: Unsere Route und Highlights.

Kuala Lumpur

Die malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur ist ein spannender Mix der südostasiatischen Kulturen. Beeindruckende Wolkenkratzer wie die Petronas Twin Towers treffen auf traditionelle Tempel. Sehr angetan waren wir zudem von der vielfältigen Küche Malaysias.

Unsere Empfehlungen für drei Tage in der Stadt findest du in unserem Artikel Kuala Lumpur: Top-Sehenswürdigkeiten und Reisetipps.

Singapur

Den Abschluss unserer Reise machte ein weiterer dreitägiger Aufenthalt in Singapur. Die quirlige Stadt gibt auf jeden Fall genug für mehrere Besuche her. Von Singapur ging es für uns schließlich nach knapp fünf Monaten zurück nach Europa.

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Fazit

Diese unglaubliche Reise zu machen war sicherlich eine der besten Entscheidungen unseres Lebens! Einfach mal fünf Monate weg zu sein und in Ruhe die Welt erkunden zu können war eine unbeschreibliche Erfahrung. Von den wunderbaren Erlebnissen und Begegnungen werden wir noch lange zehren. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja irgendwann noch einmal eine solche Gelegenheit. Wir können ein Sabbatical jedenfalls uneingeschränkt empfehlen!

Reisevorbereitungen Sabbatical

Wenn du selbst mit dem Gedanken spielst, eine solche Reise zu machen, hast du wahrscheinlich jede Menge Fragen. Nachfolgend daher ein paar weitere Infos aus unseren eigenen Erfahrungen während der Vorbereitung auf unser Sabbatical.

Wie nehme ich mir eine berufliche Auszeit?

Allen voran steht wahrscheinlich die Frage nach der Vereinbarkeit mit deinem Job. So ging es uns auch. Unser Fazit hier ist ganz klar: Es lohnt sich, deinen Arbeitgeber zu fragen. In vielen Fällen lässt sich eine Lösung finden, die für beide Seiten passt. Wir hatten das Glück, dass sich beide unsere Arbeitgeber flexibel gezeigt hatten. Jessica konnte eine bestehende Sabbatical-Regelung in ihrem Unternehmen in Anspruch nehmen. Wolfgang konnte das Thema über unbezahlten Urlaub regeln.

Wie packe ich für eine Weltreise?

Packen für eine so lange Reise ist gar nicht so einfach. Verschiedene Jahreszeiten von Herbst bis Hochsommer, unterschiedliche Klimazonen, Aktivitäten von Wandern bis Schnorcheln, aber wenig Platz im Koffer. Wir sind keine Backpacker. Nur mit einem Rucksack zu reisen ist also nicht unser Ding. Schlussendlich haben wir uns für eine Kombi aus rollbarer Reisetasche und einem Wanderrucksack als Handgepäck entschieden. Das hat sich für uns als gute Wahl herausgestellt. Zwei Gepäckstücke geben etwas mehr Flexiblität beim Hin- und Herräumen. Ein Hartschalenkoffer wäre zudem für den begrenzten Platz im Campervan ziemlich ungeeignet gewesen.

Unser Tipp: Wir waren mit dieser Gepäckkombination unterwegs:

Mengenmäßig hatten wir so gepackt, dass wir etwa 14 Tage ohne Waschen auskommen. So mussten wir nicht ständig nach einer Möglichkeit dafür Ausschau halten. Bei den beiden Aufenthalten im Campervan standen wir regelmäßig auf Campingplätzen mit Waschmaschinen. Für den Rest der Reise hatten wir zwischendurch entweder immer wieder mal ein Appartement mit Waschmaschine gebucht oder in größeren Städten einen Waschsalon aufgesucht. Für kurzfristigen Bedarf geht auch mal das Waschbecken im Hotelzimmer.

Unser Tipp: Für Duschen, Wäsche waschen und Geschirr spülen unterwegs empfehlen wir dir die flüssige Allzweckseife von Dr. Bronner *. Diese hat uns während unserer Reise für all diese Zwecke hervorragende Dienste geleistet. Die kleine Flasche ist zudem noch handgepäckstauglich.

Gesundheit, Versicherungen und Dokumente

Wenn geklärt ist, dass du dir deine Auszeit nehmen kannst, solltest du im nächsten Schritt einige andere Punkte bedenken. Lass dich unbedingt in einem tropenmedizinischen Institut beraten, ob du für deine Reiseziele zusätzliche oder aufgefrischte Impfungen benötigst.

Prüfe außerdem rechtzeitig, ob dein Reisepass lange genug gültig ist. Wir empfehlen eine Gültigkeit bis mindestens sechs Monate nach Ende deiner Reise. Informiere dich rechtzeitig, ob du für deine geplanten Reiseländer ein Visum oder Passbilder für ein Visa on Arrival benötigst und wenn ja, welche Visumkategorie. Gute Informationsquellen dafür sind die Webseiten der Auswärtigen Ämter deiner jeweiligen Bundesregierung. Schau dir auch die Regelungen zur Einfuhr von Medikamenten an, falls du für die Dauer deiner Reise größere Mengen mitnehmen musst.

Auch das Thema Versicherungen will gut überlegt sein. Je nach Regelung mit deinem Arbeitgeber kann es sein, dass du für die Zeit deiner Abwesenheit aus der gesetzlichen Krankenversicherung herausfällst. So zum Beispiel in Österreich bei unbezahltem Urlaub länger als einen Monat. Wenn du vorhast, in Europa zu bleiben, kann es also sinnvoll sein, dass du vorübergehend in die Selbstversicherung wechselst. Lass dich dazu am besten bei deiner Krankenkasse beraten. Außerhalb Europas leisten viele Krankenkassen ohnehin nicht oder nur eingeschränkt. Eine Auslandskrankenversicherung ist somit aus unserer Sicht Pflicht. Sie kostet nicht viel und schützt dich bei unvorhergesehenen Zwischenfällen.

Finanzen auf Reisen

Bei einer längeren Reise durch verschiedene Länder stellt sich immer die Frage nach Bargeld und Zahlungsmitteln. Hier gibt es verschiedene Philosophien. Wir sind üblicherweise mit wenig Bargeld unterwegs. Für unser Sabbatical hatten wir einen Grundstock an US-Dollar und Euro in bar dabei. Beide Währungen kannst du fast immer zumindest in größeren Städten zu vernünftigen Kursen in lokale Währung wechseln.

Für alles weitere nutzen wir Kreditkarten. Achte hierbei darauf, dass dein Anbieter am besten keine oder zumindest nur geringe Gebühren für Zahlungen und Bargeldabhebungen in Fremdwährungen verlangt. Wenn du unterwegs ein Auto oder einen Campervan mieten möchtest, sollte es zudem explizit eine Kreditkarte und keine Debitkarte sein. Letztere wird inzwischen von vielen Banken statt einer Kreditkarte ausgegeben. Allerdings akzeptieren viele Autovermieter keine Debitkarten zur Hinterlegung der Kaution. Schlimmstenfalls kannst du dann also dein Fahrzeug nicht übernehmen.

Unser Tipp: Wir selbst reisen mit einer Kombination aus Debitkarte und Kreditkarte bei der DKB *. Das Konto und die Debitkarte sind kostenlos. Für die Kreditkarte fällt eine moderate Gebühr von 2,49 EUR pro Monat an. Dafür hast du keinerlei Wechselkursgebühren oder -aufschläge und kannst überall kostenlos Geld abheben (für Beträge ab einem Gegenwert von 50 Euro). Somit hat sich die Karte für uns schnell gerechnet.

Du hast weitere Fragen? Dann schreib sie uns unten in den Kommentaren!


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